28.07.2025 13.15Online seit heute, 13.15 UhrNach israelischen Angaben haben den zweiten Tag in Folge Transporte mit Hilfsgütern für die notleidende Bevölkerung den Gazastreifen erreicht.Reuters180 Lastwagen seien in den abgeriegelten Küstenstreifen eingefahren und warteten auf ihre Abholung und die Verteilung der Güter, teilte die israelische Militärbehörde Cogat heute auf X mit. Am Vortag seien 120 Lastwagenladungen in den Gazastreifen gelangt. Sie seien von UNO- und anderen Organisationen übernommen worden.Die Lieferungen trafen auf eine ausgehungerte und verzweifelte Bevölkerung. Eine beträchtliche Menge an Lebensmitteln sei in das Gebiet gebracht worden, aber „vieles davon wurde geplündert“, sagte der UNO-Nothilfekoordinator Tom Fletcher der britischen BBC. Es sei ein Beginn gewesen und zugleich „nur ein Tropfen in einem Ozean“. Die nächsten paar Tage seien entscheidend.Israel hatte gestern erstmals seit Monaten die Einfuhr von Hilfslieferungen in größerem Stil zugelassen. Israel führt im Gazastreifen einen Krieg gegen die islamistische Hamas. Ausgelöst hatte diesen der Überfall der Hamas und anderer palästinensischer Terrororganisationen am 7. Oktober 2023. Bei dem beispiellosen Massaker töteten die Aggressoren mehr als 1.200 Menschen und verschleppten weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen.Die Zahl der Toten im Gazastreifen seit Beginn des Kriegs liegt dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium zufolge bei fast 60.000, unterscheidet aber nicht zwischen Kämpfern und Zivilpersonen. Sie lässt sich nicht unabhängig prüfen, gilt nach Angaben von UNO-Organisationen aber als relativ zuverlässig.Die vorläufige Kehrtwende Israels im Umgang mit der humanitären Hilfe für den Gazastreifen erfolgte vor dem Hintergrund wachsender Kritik aus dem Ausland an den als unerträglich empfundenen Zuständen.