Qualitätsjournalismusförderung für „Bauernzeitung“

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01.08.2025 12.37Online seit heute, 12.37 UhrUm die Qualitätsjournalismusförderung wird es nicht ruhig. Nachdem in der Vorwoche für Aufregung gesorgt hatte, dass das umstrittene Onlinemedium Exxpress in den Genuss von Fördermitteln kommt, kurz darauf der Rechnungshof einen Prüfbericht zum Medienförderwesen veröffentlichte und darin u. a. eine stärkere Verankerung von Qualitätskriterien empfahl, steht nun die „Bauernzeitung“ im Zentrum von Medienberichten.„Profil“ und ZIB2 berichteten gestern, dass die Zeitung Qualitätsjournalismusförderung erhalten habe, sie aber bis Ende 2023 über eine verschachtelte Konstruktion im Eigentum der ÖVP-Teilorganisation Bauernbund gestanden sei. Auch jetzt weise der Agrar Media Verlag (AMV), der die Wochenzeitung herausgibt und mittlerweile im Eigentum des Vereins Landmedien ist, Verflechtungen mit dem Bauernbund auf. So stammen laut den Berichten drei der vier Präsidiumsmitglieder des Vereins Landmedien aus dem Bauernbund.Bauernbund-Mitglieder bekommen automatisch ein „Bauernzeitung“-Abo, das Leserservice der Niederösterreich-Ausgabe hat dieselbe Anschrift und Telefonnummer wie der Niederösterreichische Bauernbund, und auf der Website des Tiroler Bauernbundes werden unter Mitarbeiter die Redakteure der Tiroler Regionalausgabe der „Bauernzeitung“ ausgewiesen. Parteimedien sind von Medienförderungen ausgeschlossen.Ca. 130.000 Euro in zwei JahrenWie die von der Medienbehörde KommAustria veröffentlichten Förderentscheidungen zeigen, erhielt die „Österreichische Bauernzeitung“ über mehrere Jahre in Summe beinahe 130.000 Euro. Die Behörde betonte, dass keine Förderungen zu Unrecht bezogen wurden. Entscheidend sei, wer zum Antragszeitpunkt der Eigentümer war.ÖVP: „Bauernzeitung“ kein Medium der VolksparteiDie ÖVP hielt auf APA-Anfrage fest, dass die „Bauernzeitung“ kein Medium der Volkspartei sei. „Wie jedes Medium, welches die Qualitätsjournalismusförderung erhält, muss auch die ‚Bauernzeitung‘ den notwendigen Verfahrensweg über die KommAustria gehen. Diese ist eine unabhängige Behörde, welche objektiv auf Basis des Qualitätsjournalismusjesetzes entscheidet, welcher Verleger Förderungen erhält“, hieß es. AMV-Geschäftsführerin Anni Pichler betonte, dass mit der Übernahme durch den Verein Landleben ein Modernisierungsprozess begonnen habe, der auch eine Trennung vom Bauernbund brachte. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.