Taucher finden Wrack aus Erstem Weltkrieg in der Nordsee

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27.07.2025 11.33Online seit heute, 11.33 UhrEine Gruppe von zehn Tauchern hat nach eigenen Angaben rund 60 Seemeilen (etwa 111 Kilometer) vor der britischen Küste das Wrack des im Ersten Weltkrieg versenkten Kreuzers „HMS Nottingham“ entdeckt.Vorausgegangen sei eine monatelange Recherche in Archiven zur Lokalisation des Wracks, sagte Alexandra Pischyna aus dem deutschen Bremerhaven, die als Taucherin bei der Expedition „Xplore“ Mitte Juli dabei war, am Wochenende. „Das Wrack ist bisher in keiner Karte verortet.“ Die Taucher und Taucherinnen stammen aus mehreren Ländern. Die britische Marine bestätigte den Eingang des Berichts der Gruppe.Name des Schiffs am Heck gut zu lesenDie Tauchergruppe ist sich sicher, in 82 Metern Tiefe das richtige Wrack gefunden zu haben. „Das Schiff steht aufrecht auf dem Seegrund und ist bemerkenswert gut erhalten“, sagte Pischyna. Am Heck stehe der Schiffsname in bronzenen Buchstaben. „Da waren natürlich alle aus dem Häuschen“, sagte Expeditionsmitglied Steffen Scholz aus Karlsruhe.1916 von deutschem U-Boot versenktDie „HMS Nottingham“ wurde am 19. August 1916 durch das deutsche U-Boot „U 52“ versenkt. 38 Besatzungsmitglieder der „HMS Nottingham“ kamen ums Leben. „Zwei englische Zerstörer versuchten möglichst viele der Überlebenden aufzunehmen, wurden dabei jedoch weiterhin durch Torpedos des U-Bootes beschossen“, teilte das Deutsche Marinemuseum mit.Heikler Tauchgang in großer TiefeNach Angaben der Taucher hatten schon andere Gruppen vergeblich versucht, das Wrack zu lokalisieren. Der Fund sei wie die „Erstbesteigung eines Bergs“, sagte Scholz. Für die Sichtung sei alles genau geplant worden, berichtete die 37-jährige Pischyna: „Wir hatten nur 45 Minuten am Wrack, bevor wir den rund zweieinhalbstündigen Aufstieg beginnen mussten, da muss alles schnell und präzise ablaufen – bei einem Wrack mit solchen Ausmaßen.“Auf dem Grund der Nordsee liegen nach Angaben des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven nicht zuletzt aufgrund der beiden Weltkriege Hunderte Schiffs- und Flugzeugwracks. Das Forschungsprojekt „North Sea Wrecks“ unter Leitung des DSM beschäftigte sich mit der Gefahr, die von ihnen etwa durch alte Munition ausgeht. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.