21.07.2025 14.36Online seit heute, 14.36 UhrAn der Gipfelstation des Hohen Sonnblick (3.106 Meter) in den Hohen Tauern in Salzburg liegt seit heute kein Schnee mehr. Es handelt sich um den zweitfrühesten Verlust der Schneedecke seit Messbeginn im Jahr 1938. Ein sehr schneearmes Winterhalbjahr und der bis dato wärmste Juni sind die Hauptgründe.Schon am 6. Juli war die Station nahe der Ausaperung, doch dann schneite es mehrmals. Durch die hohen Temperaturen der letzten Tage ist dieser Puffer aber verschwunden und die Schneedecke nun endgültig abgeschmolzen, wie die GeoSphere Austria gegenüber der ORF-Wetterredaktion bestätigte.Der Sonnblick ist Österreichs höchstgelegene meteorologische Beobachtungsstation und zählt zu den wichtigsten Gebirgsobservatorien der Welt.Im langjährigen Mittel liegen Mitte bis etwa Ende Juli noch über zwei Meter Schnee auf dem Sonnblick. Das bisher früheste Abschmelzen der Schneedecke gab es am 6. Juli 2022. Vor dem Jahr 2022 war die Schneedecke in der über 80-jährigen Messreihe nie im Juli verschwunden – seither aber jedes Jahr und heuer damit schon das vierte Mal in Folge. Expertinnen und Experten sehen darin einen klaren Trend, der den raschen Klimawandel im Hochgebirge bezeugt.Österreichs Gletscher stehen auch in diesem Sommer stark unter Druck. Eine sehr negative Bilanz ist zu erwarten, die Gletscher werden Prognosen zufolge bis zum Herbst deutlich schrumpfen.Schon Anfang Juni war auf manchen Gletscherzungen nur noch das blanke, schmutzige Eis zu sehen. Verlieren die Gletscher ihre schützende Schneedecke, beschleunigt sich die Schmelze.