19.07.2025 12.36Online seit heute, 12.36 UhrNach dem Beschuss der einzigen katholischen Kirche im Gazastreifen durch israelisches Militär am Donnerstag fordert der Vatikan eine Untersuchung des Vorfalls.Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sagte laut Kathpress dem italienischen Fernsehsender RAI2 heute, der Vatikan erwarte, dass die israelische Regierung die Ergebnisse der von ihr versprochenen Untersuchung zu dem Vorfall bekanntgebe. Nach vielen Worten sei es jetzt Zeit für Fakten.Das Interview wurde gestern Abend geführt und heute unter anderem von der Plattform Vatican News verbreitet. Parolin betonte, der Anruf des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu bei Papst Leo XIV. gestern sei wegen der Schwere des Vorfalls „angebracht“ gewesen.Die Nummer zwei im Vatikan forderte, die israelische Regierung müsse nun „sagen, was wirklich passiert ist“. Sie müsse aufklären, ob der Beschuss der Kirche „tatsächlich ein Irrtum war – und das darf man legitimerweise bezweifeln – oder ob man direkt eine christliche Kirche treffen wollte in dem Wissen darum, dass die Christen ein Element der Mäßigung im Nahem Osten sind“.Als einen möglichen Grund für den Beschuss nannte der Kardinal „den Wunsch, jegliches Element zu beseitigen, das wenigstens zu einem Waffenstillstand und dann zum Frieden beitragen könnte“.Parolin betonte, dass im Gaza-Krieg Israels gegen die militante Palästinenserorganisation Hamas schon viele Grenzen überschritten worden seien. Der Heilige Stuhl fordere weiterhin eine Angemessenheit des militärischen Handelns, derzeit sehe man aber einen „grenzenlosen Krieg“.Mit Blick auf die Bevölkerung von Gaza sprach der Kardinal von „Zerstören und Aushungern“. Zugleich betonte er, der Heilige Stuhl sei weiterhin bereit, auch in diesem Krieg die Rolle eines Vermittlers einzunehmen, falls das beide Seiten wünschten. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.