Trump, Epstein und die verschwundenen Akten – Was verschweigt das Weiße Haus?

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Der Name von US-Präsident Donald J. Trump taucht in bislang unbekannten Unterlagen des Epstein-Falls auf. Das geht aus einem Bericht der New York Times hervor. Laut drei eingeweihten Personen soll Justizministerin Pam Bondi den Präsidenten bereits im Frühjahr darüber informiert haben. Die Offenbarung war Teil eines umfassenderen Berichts über die neu aufgerollten Ermittlungen gegen den verstorbenen Sexualverbrecher Jeffrey Epstein.Brisant: Bondi und ihr Stellvertreter Todd Blanche, beide ehemalige Trump-Anwälte, überreichten dem Präsidenten im Mai mehrere Ordner mit neu aufgetauchten Dokumenten. Darunter auch Kontakte und Telefonnummern aus Trumps familiärem Umfeld. Offiziell heißt es, es gebe „keinen Anlass für weitere Ermittlungen“. Doch inoffiziell brodelt es gewaltig – nicht nur in Washington, sondern auch unter Trumps Anhängern.Denn viele hatten darauf gesetzt, dass der Präsident die vollständige Offenlegung der Epstein-Akten durchsetzt – ein zentrales Versprechen seiner Wahlkampagne 2024. Nun ist von einer plötzlichen Kehrtwende die Rede: Keine „Kundenliste“, keine weiteren Namen, keine Aufklärung. Stattdessen beruft sich das Justizministerium auf Datenschutzgründe und erklärt die Untersuchung Anfang Juli offiziell für beendet.Trump selbst streitet ab, dass Bondi ihm je mitgeteilt habe, sein Name tauche in den Akten auf. In einem kurzen Pressegespräch sagte er, es handle sich um „Fake News“ und parteipolitisch motivierte Inhalte. In der Vergangenheit hatte Trump Epstein öffentlich als „creep“ bezeichnet und behauptet, ihn aus Mar-a-Lago verbannt zu haben – gleichzeitig aber noch 2002 in einem Interview geäußert, Epstein sei ein „terrific guy“, der „genau wie ich schöne Frauen liebt, viele von ihnen auf der jüngeren Seite“.Die Enttäuschung unter konservativen Unterstützern ist groß. Der versprochene Dammbruch bleibt aus – stattdessen Stillschweigen, Dementis und der Eindruck, dass hier mehr im Verborgenen liegt, als man zugeben will.Quelle: New York Times u.a.Erstveröffentlichung auf Opposition24