22.07.2025 13.47Online seit heute, 13.47 UhrIm Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump sind nach Angaben der EU-Kommission derzeit keine weiteren Gespräche zwischen Handelskommissar Maros Sefcovic und seinen US-Kollegen angesetzt.Seit der vergangenen Woche hätten zudem „keine Telefonate auf der politischen Ebene stattgefunden“, sagte ein Kommissionssprecher heute in Brüssel. Dass derzeit keine geplant seien, könne sich aber kurzfristig ändern.Sefcovic ist aufseiten der EU der Chefunterhändler im Zollstreit mit Washington. Er war vergangene Woche nach Washington gereist, um dort US-Handelsminister Howard Lutnick und den Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu treffen. Trump hatte die Verhandlungen zuvor mit neuerlichen Zolldrohungen zurückgeworfen.Mitte Juli kündigte Trump Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Waren aus der EU an, die ab dem 1. August fällig werden sollen. Mindestens bis zu diesem Datum will die EU weiterverhandeln und auf Gegenzölle verzichten.Eine erste Liste solcher Gegenzölle steht bereits, ist derzeit aber ausgesetzt. Sie umfasst US-Produkte im Wert von rund 21 Milliarden Euro, darunter Jeans, Motorräder und einige Stahl- und Aluminiumprodukte. Außerdem ist eine zweite Liste in Arbeit, die US-Produkte im Wert von insgesamt rund 72 Milliarden Euro umfassen soll.Damit bleibt eine mögliche EU-Reaktion deutlich weniger umfangreich als die US-Aufschläge. Diese treffen nach Einschätzung aus Brüssel europäische Waren im Wert von rund 370 Milliarden Euro. Zudem wäre der angekündigte Zollsatz von 30 Prozent voraussichtlich höher als die EU-Sätze. Die EU-Kommission arbeitet nach Diplomatenangaben deshalb auch an einem möglichen Vorgehen gegen US-Dienstleister und -Digitalkonzerne.Trump hatte Anfang April einen Zollkonflikt mit Handelspartnern in aller Welt entfacht. Er kündigte hohe Importaufschläge für die EU und zahlreiche Länder an, senkte diese dann aber auf zehn Prozent, um Verhandlungen zu führen. Ausgenommen sind bisher Medikamente und Pharmaprodukte. Für Autos gilt ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent, für Stahl- und Aluminiumprodukte werden Aufschläge von 50 Prozent fällig. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.