Digital Fairness Act: Gegen Dark Patterns, Influencer und Sucht-Apps

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Die EU-Kommission arbeitet an einem Gesetzesvorschlag, der Verbraucher im digitalen Raum besser schützen soll. Mit dem sogenannten Digital Fairness Act reagiert Brüssel auf die Ergebnisse einer umfassenden Überprüfung bestehender Verbraucherschutzregeln. Diese hatte gezeigt, dass aktuelle Regelungen zwar grundsätzlich weiterhin geeignet sind, den Anforderungen des digitalen Binnenmarktes jedoch nicht in allen Punkten gerecht werden.Dark Patterns, Influencer, SuchtmechanismenKonkret sollen problematische Geschäftspraktiken wie manipulative Gestaltung von Nutzeroberflächen, sogenannte „Dark Patterns“, oder irreführende Preisangaben stärker reguliert werden. Auch personalisierte Werbung, die gezielt Schwächen von Verbrauchern ausnutzt, steht im Fokus der Initiative.Darüber hinaus sollen digitale Produkte, die durch Suchtmechanismen zur übermäßigen Nutzung verleiten, stärker in den Blick genommen werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Kindern und Jugendlichen.Das Vorhaben zielt nicht nur auf besseren Verbraucherschutz, sondern auch auf einheitlichere Wettbewerbsbedingungen im Binnenmarkt. Nationale Alleingänge einzelner Mitgliedstaaten hatten in der Vergangenheit zu unterschiedlichen Rechtslagen und Unsicherheiten geführt. Dies soll durch europaweit einheitliche Vorgaben vermieden werden.Öffentliche Konsultation läuftDie geplante Gesetzesinitiative befindet sich derzeit in der Vorbereitungsphase. Eine öffentliche Konsultation läuft noch bis zum 9. Oktober 2025. Neben Verbrauchern, Unternehmen und Interessenverbänden sind auch Wissenschaft und Zivilgesellschaft eingeladen, sich zu beteiligen. Erste gesetzgeberische Schritte sind für das dritte Quartal 2026 angekündigt.Die Rückmeldungen der laufenden Konsultation sollen in die Folgenabschätzung und den späteren Gesetzesentwurf einfließen. Dazu zählen etwa Fragen zu fairen Preisdarstellungen, der Gestaltung von Abo-Modellen oder der Transparenz von Online-Marketing durch Influencer. Auch die Rolle von digitalen Identitäten und technischen Hilfsmitteln zur besseren Durchsetzung von Verbraucherrechten wird im weiteren Verfahren untersucht.Der Beitrag Digital Fairness Act: Gegen Dark Patterns, Influencer und Sucht-Apps erschien zuerst auf ifun.de.