24.07.2025 06.51Online seit heute, 6.51 UhrEin erbitterter Grenzstreit zwischen Thailand und Kambodscha eskaliert weiter. In der Grenzregion gab es beiden Ländern zufolge heute Früh heftige Schusswechsel. Während die thailändische Armee sagte, kambodschanische Soldaten hätten das Feuer auf eine Militärbasis in der nordöstlichen Provinz Surin eröffnet, warf Kambodscha dem Nachbarland vor, zuerst geschossen zu haben.Die kambodschanische Zeitung „Phnom Penh Post“ sprach von einem „eklatanten Akt militärischer Aggression, der den Frieden und die Stabilität in Südostasien bedroht“ und betonte, es handle sich um einen „unprovozierten Angriff auf kambodschanische Truppen.“ Die Zeitung „Bangkok Post“ berichtete hingegen, kambodschanische Soldaten seien verantwortlich und hätten auch mit Raketenwerfern auf Thailand gezielt.Die thailändische Armee teilte mit, dass drei thailändische Zivilpersonen bei einem Raketenangriff aus Kambodscha verletzt worden seien. Sie verurteilte den „gezielten Angriff auf Zivilisten“.Berichten zufolge sollen sich Menschen in der Region in Sicherheit gebracht haben, nachdem lautes Artilleriefeuer zu hören gewesen sei. Auf im Internet verbreiteten Videos waren Explosionen zu sehen und laute Schussgeräusche zu hören.Erst kurz zuvor hatten beide Länder erklärt, ihre diplomatischen Beziehungen herabzustufen. Thailand rief seinen Botschafter aus Phnom Penh zurück und empfahl seinen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern, Kambodscha zu verlassen. Außerdem wies das Land den kambodschanischen Botschafter aus. Ende Juni hatte Thailand bereits die Grenzübergänge in sechs Provinzen geschlossen.Seit der Kolonialzeit schwelt ein Streit über den genauen Verlauf der mehr als 800 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden südostasiatischen Ländern. Im Mai entflammte er erneut, als ein kambodschanischer Soldat durch Schüsse getötet wurde.