Powerbank-Rückruf bei Anker: Ursachenforschung per CT-Scan

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Der Zubehörhersteller Anker hat kürzlich mehr als eine Million Powerbanks des Modells PowerCore 10000 zurückgerufen. Die betroffenen Geräte wurden zwischen 2016 und 2019 hergestellt und bis 2022 verkauft. Der Rückruf erfolgte aufgrund möglicher Überhitzungsgefahr durch die verbaute Lithium-Ionen-Batterie. Details zur konkreten Ursache hat Anker bisher nicht öffentlich gemacht.Ein Team des Unternehmens Lumafield hat sich dem Problem nun mit Hilfe eines industriellen CT-Scanners genähert und fünf Geräte untersucht, um mögliche Fehlerquellen zu identifizieren.Unterschiede bei Zellen und MontageDie untersuchten Powerbanks stammen von verschiedenen Nutzern. Drei davon fielen unter den Rückruf, zwei nicht. Bereits bei der Betrachtung der eingesetzten Akkuzellen zeigten sich Unterschiede: Während die meisten Geräte Zellen mit vier kleinen Entlüftungsöffnungen nutzten, wichen die Zellen eines betroffenen Exemplars ab. Hier kamen Zellen mit drei größeren Öffnungen sowie einer zentralen Verstärkung zum Einsatz.Unterschiedliche Verbindungen: Mal mit Kabeln, mal mit MetallbändernNeben den Zellunterschieden traten auch Differenzen bei der Verbindung von Akku und Platine auf. In den nicht zurückgerufenen Geräten wurden klassische isolierte Kabel verwendet. Die betroffenen Geräte hingegen setzten durchgehend auf flache Metallbänder zur Verbindung. Insbesondere bei einem Exemplar war der Abstand zwischen positivem und negativem Leiter auffällig gering und teilweise verdreht, was auf ein erhöhtes Risiko für Kurzschlüsse hindeutet.Unterschiedliche Verbindungen: Mal mit Kabeln, mal mit MetallbändernAktuelle Modelle und weitere RückrufeNeben dem Modell A1263 hat Anker mittlerweile auch fünf weitere Powerbank-Modelle zurückgerufen. Als Ursache wurde ein Lieferant genannt, der nach Herstellerangaben Änderungen an den verwendeten Materialien vorgenommen hatte. Dies könne zu einer Verschlechterung der Isolation führen. Der Rückruf betrifft in China 710.000 Geräte, weltweite Zahlen stehen noch aus.In neueren Modellen arbeitet nur noch eine große ZelleAllein für die zurückgerufenen PowerCore 10000-Modelle rechnet man mit über 34 Millionen Dollar an Kosten, basierend auf der angebotenen Kompensation. Anker kündigte derweil verbesserte Qualitätskontrollen und eine neue Partnerschaft mit einem anderen Zelllieferanten an.Der Beitrag Powerbank-Rückruf bei Anker: Ursachenforschung per CT-Scan erschien zuerst auf iphone-ticker.de.