Tuvalu: Mehrheit der Bürger beantragen Klimaasyl in Australien

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23.07.2025 10.09Online seit heute, 10.09 UhrAngesichts der fortschreitenden Erderwärmung haben bereits mehr als 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner des pazifischen Inselstaats Tuvalu ein neuartiges Klimaasyl in Australien beantragt.Bislang habe es 8.750 Anmeldungen zu dem neuen Aufnahmeprogramm gegeben, verkündete die australische Kommission in Tuvalu heute. Das entspricht 82 Prozent der 10.643 Einwohnerinnen und Einwohner des Inselstaats. Da nur 280 Visa in diesem Jahr vergeben würden, „werden viele ihre Chance verpassen“, so die Kommission.Tuvalu gehört zu den am stärksten durch den Klimawandel bedrohten Gebieten der Welt. Nach Einschätzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dürfte der Inselstaat wegen des steigenden Meeresspiegels innerhalb der kommenden 80 Jahre unbewohnbar werden. Zwei der neun Korallenatolle von Tuvalu sind bereits weitgehend überflutet.Australien bietet Tuvalus Bewohnerinnen und Bewohnern daher Klimaasyl an. Im November 2023 hatten beide Staaten dazu ein wegweisendes Abkommen vorgestellt, das den Inselbewohnern Freizügigkeit sowie die Unterstützung Australiens bei Naturkatastrophen einräumt.2024 trat das Abkommen zur Falepili-Union in Kraft, mit dem sich Australien verpflichtet, Tuvalu vor Naturkatastrophen, Pandemien sowie militärischen Angriffen zu schützen.