Berliner Hitze-Wahn: 45.000 Euro für “Cooling Point” aus ein paar Holzlatten

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Regen, 18 Grad – aber Berlin baut sich einen „Cooling Point“ gegen die große Hitze. Während viele Menschen sich im Juli über zu viel Regen, kühle 20 Grad und den x-ten „Nichtsommer“ ärgern, weiht die Hauptstadt feierlich ein neues Prestigeprojekt gegen angebliche Hitzerekorde ein: einen „Cooling Point“ im Mauerpark. Ein paar Holzbalken, ein bisschen Pflanzengedöns, ein Trinkbrunnen, das macht dann schlappe 45.000 Euro Steuergeld.Ein Kommentar von Vanessa RennerAm Eröffnungstag herrschten Regen und frische 18 Grad: Während Familien jeden Cent umdrehen müssen und Autofahrer beim Tanken stöhnen, bastelt sich die Hauptstadt eine karge „Wohlfühlzone“ gegen die Hitzeapokalypse. Das ist Teil eines groß angelegten Bundesprogramms namens „UrbanHeat Labs“.Der Cooling Point für 45.000 Euro ist erst der Anfang. Sprühnebel kommt 2026. Wer weiß, was der kosten soll. Die CDU-Bezirksstadträtin scheint ohnehin schon Folgekosten einzukalkulieren: „Wir sind leider vandalismuserprobt. Wir hoffen, die Pankower begreifen, wie besonders dieser Ort ist – aber es ist nicht sicher, dass die Pflanzen nicht auf privaten Balkons landen”, sagte sie der BZ. Dann pflanzt man eben um 500 Euro pro Pflänzchen nach, oder? Bis dahin sollen Patrouillen von Ordnungskräften, Parkläufern und einem Awareness-Team den “Cooling Point” schützen. Wird das Teil damit besser geschützt als die Landesgrenze? Möglich. Würden Sie eigentlich aus einem Trinkbrunnen trinken, der offen im besten Berlin aller Zeiten herumsteht?Hitzeschutz für wen genau?Berlin feiert das Projekt als „wichtigen Beitrag zum Schutz vulnerabler Gruppen“, also als nächstes grünes Wohlfühlprojekt mit moralischem Heiligenschein. Offen bleibt, wer die Steuerzahler vor dieser Art von Steuergeldverschwendung beschützt. Wenn es um den großen Kampf gegen “das Klima” geht, spielt Geld auch für die Union keine Rolle – Hauptsache, man hat irgendwo ein paar Holzklötze aufgestellt und kann sich in Pressemitteilungen selbst beweihräuchern.Die Berliner nennen es „Bärenhitze-Kampagne“. Während Normalbürger die Hitze und die globale Verkokung vergeblich suchen, läuft in den Behörden offenbar abermals der Thermo-Alarm durch. „Modular, mobil und nachhaltig“ verprasst man Zehntausende Euro. Schützt das Dach aus Holzlamellen wenigstens auch vor Regen? Dann wäre das Örtchen wenigstens zu irgendetwas zu gebrauchen… Ansonsten wird die typische Berliner Klientel sicher noch Verwendung für die Einzelteile finden, wenn die Security mal Pause macht.