10.09.2025 18.43Online seit heute, 18.43 UhrEinen Tag nach der Ernennung eines neuen Premierministers hat es heute in Frankreich Protestblockaden gegeben. Mit den Demonstrationen, die sich gegen die seit Längerem angekündigten Sparpläne richten, soll das ganze Land blockiert werden. Es gab Ausschreitungen, rund 200 Menschen wurden festgenommen.Frankreichs neuer Premierminister Sebastien Lecornu hat unterdessen Veränderungen in Aussicht gestellt. „Es wird Brüche geben müssen, und nicht nur in der Form, nicht nur bei der Methode, auch inhaltliche Brüche“, sagte Lecornu bei der Amtsübergabe in Paris.Man müsse die Kluft zwischen der politischen Situation und den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger beenden. Dafür müsse man sich auch ändern, sagte Lecornu. Man müsse kreativer, teils technischer sein und ernsthafter in der Art, mit der Opposition zu arbeiten. Genauer ging er nicht auf die von ihm gewünschten Veränderungen ein.An die Bevölkerung gerichtet sagte Lecornu: „Wir werden es schaffen.“ Er fügte hinzu: „Es gibt keinen unmöglichen Weg.“ Der neue Premier hielt sich in seiner Antrittsrede äußert kurz. „Diese Instabilität und die politische und parlamentarische Krise, die wir erleben, erfordern Bescheidenheit und Zurückhaltung“, sagte er.Der 39 Jahre alte Lecornu war zuvor Verteidigungsminister. Er kommt ursprünglich von den Konservativen, gehört aber seit Jahren dem Mitte-Lager an und gilt als Vertrauter des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.