10.09.2025 15.26Online seit heute, 15.26 UhrHöhere Erzeugerpreise bei Rindern und ein Programm zum Ausgleich der Inflation haben die Einkünfte in der Land- und Forstwirtschaft 2024 leicht steigen lassen. Im Jahresvergleich ergab sich ein Plus von vier Prozent, nach einem deutlichen Minus von 16 Prozent im Jahr 2023, zeigt der heute veröffentlichte „Grüne Bericht“.Auch die Direktvermarktung, Buschenschanken und Heurige verzeichneten höhere Erträge. Im Obstbau führten vor allem höhere Versicherungsentschädigungen, etwa nach regionalen Wetterextremen, zu höheren Einkünften.Die Einkünfte pro Betrieb lagen 2024 durchschnittlich bei 40.024 Euro, nach 38.310 Euro 2023. „Es gibt starke Einkommensschwankungen aufgrund immer volatilerer Agrarmärkte“, sagte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) bei der Präsentation des Berichts. Er verwies auf die Folgen des Krieges in der Ukraine und die globalen Auswirkungen des Klimawandels.Rückläufige Erträge in der ForstwirtschaftEin geringerer Holzeinschlag und rückläufige Preise führten zu niedrigeren Erträgen in der Forstwirtschaft. Hier seien in den vergangenen Jahren starke Schwankungen zu beobachten, „verursacht durch Schadholzereignisse, Extremwetter-Situationen, Borkenkäfer-Kalamitäten“, sagte Totschnig.Insgesamt trugen Land- und Forstwirtschaft 2024 rund 1,4 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei, das entspricht 12,91 Milliarden Euro, wobei etwa 77 Prozent auf die Landwirtschaft entfallen.Reis und OlivenbäumeDer Selbstversorgungsgrad sei hoch, „wir sind sehr gut aufgestellt bei Milch, Fleisch und Getreide, Aufholbedarf gibt es bei Obst und Gemüse“, sagte Totschnig.Durch den Klimawandel gebe es zum Teil Veränderungen bei den Kulturen, der Landwirtschaftsminister verwies hier etwa auf Reis und Olivenbäume, die inzwischen in einigen Regionen angebaut werden.