Harald Serafin ist tot

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15.09.2025 15.14Online seit heute, 15.14 UhrDer Sänger, Schauspieler, Entertainer und langjährige Intendant der Seefestspiele Mörbisch, Harald Serafin, ist tot. Er starb heute in den frühen Morgenstunden im Alter von 93 Jahren. Sein Sohn Daniel bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Kronen Zeitung“.APA/Herbert Neubauer (Archivbild)Geboren wurde Serafin in Litauen. Ursprünglich sollte er Arzt werden. Einige Semester studierte er Medizin, überlegte allerdings immer wieder aufzuhören. Irgendwann fand er den richtigen Zeitpunkt, „um gegen die Eltern zu protestieren“, sagte er bereits vor einigen Jahren gegenüber der APA. Serafin wechselte an die Hochschule für Musik in Berlin und das Konservatorium in Nürnberg und ließ sich zum Opernsänger (Bariton) ausbilden.Von Otto Schenk entdecktNach Engagements in der Schweiz und in Deutschland entdeckte ihn Otto Schenk und engagierte ihn als „Eisenstein“ im Operettenklassiker „Die Fledermaus“ von Johann Strauss. Danach nahm Serafins Karriere ihren Lauf. Auftritte in zahlreichen Opernhäusern, in der Volksoper in Wien, am Theater an der Wien, und Konzerte in den USA und in Japan folgten.1989 musste sich Serafin einer Stimmbandoperation unterziehen und beschloss in der Folge, das Singen ad acta zu legen. Dieses hatte er zuvor bereits seinen beiden heute höchst erfolgreichen Kindern Daniel und Martina Serafin vererbt.Seebühne Mörbisch 1992 übernommen1992 übernahm er eine bis dahin mäßig erfolgreiche Operettenbühne am Neusiedler See. Im Lauf seiner Intendanz machte er die Seefestspiele Mörbisch zum sprichwörtlichen „Mekka der Operette“. Pro Saison kamen bald bis zu 220.000 Besucher und Besucherinnen nach Mörbisch.Nach 20 Jahren an der Spitze der Unternehmung trat Serafin 2012 schließlich mit der „Fledermaus“ ab. 2015 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft der Seefestspiele.