Innenministerium will Marsalek Staatsbürgerschaft aberkennen

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07.10.2025 06.41Online seit heute, 6.41 UhrDas Innenministerium will dem flüchtigen ehemaligen Wirecard-Manager Jan Marsalek die Staatsbürgerschaft aberkennen. Eine entsprechende Prüfung wurde bereits eingeleitet, berichtete die APA heute mit Berufung auf das Innenministerium.Laut Medienberichten soll sich Marsalek in Russland aufhalten, für den dortigen Geheimdienst arbeiten und auch über einen russischen Reisepass verfügen. Zudem gibt es Fotos, die Marsalek in Militärmontur mit dem russischen Kriegssymbol „Z“ zeigen.Diese Informationen hätten eine „akribische und umfassende Prüfung“ eines Antrags zur Entziehung der österreichischen Staatsbürgerschaft Marsaleks notwendig gemacht, teilte das Ministerium mit. Staatsbürgerschaften sind zwar an sich Ländersache. In einigen Fällen hat jedoch das Innenministerium das Recht, die Aberkennung zu beantragen, etwa bei staatlicher Spionage.Die Staatsanwaltschaft München ermittelt unter anderem wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs, des besonders schweren Falls der Untreue sowie weiterer Vermögens- und Wirtschaftsdelikte gegen den früheren Vorstand des einstigen DAX-Unternehmens.Die deutschen Behörden haben Marsalek zur Fahndung ausgeschrieben und ein Rechtshilfeersuchen an Moskau gestellt. Offiziell bestreiten die russischen Stellen, seinen Aufenthaltsort zu kennen.