07.10.2025 13.18Online seit heute, 13.18 UhrDie hohe Inflation lässt Verantwortliche und Ökonomen zahlreiche Ideen ventilieren, etwa die Senkung des Steuersatzes auf Nahrungsmittel. SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler kann sich eine Mehrwertsteuersenkung vorstellen, wie er der „Krone“ (Dienstag-Ausgabe) sagte, sein Parteikollege und Finanzminister Markus Marterbauer sieht das hingegen skeptisch.IHS-Chef Holger Bonin ist ebenfalls gegen eine Senkung, WIFO-Chef Gabriel Felbermayr wiederum dafür. Die Maßnahme sei aus sozialpolitischer Sicht „nicht so treffsicher“, sagte Bonin auf Journalistennachfrage heute bei Präsentation der Konjunkturprognose. Wichtiger sei, mehr Wettbewerb im Lebensmittelhandel zu schaffen.ÖVP skeptischDas koalitionäre Gegenüber von Marterbauer im Finanzministerium, Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP), verwies zuletzt ebenfalls auf den Staatshaushalt. „Ich habe die Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel im Sommer als eine mögliche Option genannt, zugleich aber auf die herausfordernde budgetäre Lage hingewiesen.“Alexander Pröll, Staatssekretär und Regierungskoordinator auf ÖVP-Seite, zeigte sich heute zu den Wünschen des Vizekanzlers zurückhaltend. „Die Erhöhung der Grundsteuer schließe ich aus“, sagte er am Rande einer Pressekonferenz. Zu den weiteren Forderungen Bablers meinte er, es sei das „nicht Teil unserer Überlegungen“. Man werde sich Gesprächen nicht verwehren, „aber prinzipiell sehen wir es nicht so“.ÖVP-Bauernbund verunsichertFür die Opposition sind die zahlreichen Aussagen ein Beweis für „Chaostage“. Als „Schmierentheater auf dem Rücken der Bevölkerung“ bezeichnete FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch die Wortmeldungen auf Regierungsseite.Beim ÖVP-Bauernbund wiederum reagierte man verunsichert. „Die Preisdebatte rund um Lebensmittel ist längst aus dem Gleichgewicht geraten. Wer glaubt, man müsse jetzt ausgerechnet bei dem ansetzen, was wir täglich essen, hat das Problem nicht verstanden“, so Präsident Georg Strasser. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.