07.10.2025 12.26Online seit heute, 12.26 UhrDie Kollektivvertragsverhandlungen für die 55.000 Beschäftigten bei den Eisenbahnen gehen heute in die dritte Runde. Gestartet wurde schon am 22. September, zeitgleich mit der Metallindustrie, die damals noch am selben Tag eine Einigung erzielte.Das sorgte seinerzeit bei den Eisenbahnern für Verwunderung. Die Arbeitnehmervertreter warfen daraufhin den Arbeitgebern vor, das Momentum nutzen zu wollen und plötzlich weit weniger kompromissbereit zu seien.Man sei „ziemlich entsetzt“, was am Montag passiert sei, weil man bei Vorgesprächen mit dem KV-Abschluss „fast fertig gewesen“ sei, meinte damals der Vorsitzende des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, Gerhard Tauchner.Bei der zweiten Verhandlungsrunde am 1. Oktober gab es allerdings wieder konstruktive Gespräche, war zu hören. Basis für das Feilschen ist die rollierende Inflation von Oktober 2024 bis September 2025, diese beträgt drei Prozent.Die Herbstlohnrunde eingeleitet hat traditionell die Metallindustrie, die bereits am ersten Verhandlungstag eine Einigung mit den Arbeitgebern erzielte. Deren Abschlüsse wurden in der Vergangenheit auch gerne als richtungsweisend bezeichnet, wobei die gewerkschaftlich stark organisierten Metaller im Regelfall höher abschließen als viele andere Branchen.Diesmal mussten die Beschäftigten der Metallindustrie aber Federn lassen. Der Abschluss liegt großteils unter der Jahresinflation der vergangenen zwölf Monate, bisher ein No-Go für die Gewerkschaften.