Streaming: Der Trend geht zu Bundle-Abos

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Mit steigenden Preisen verlieren die Streaming-Abonnements der unterschiedlichen Anbieter zunehmend an Attraktivität. Bundle-Angebote wie MagentaTV MegaStream finden dagegen Zulauf. Diese Zusammenfassung der von der Unternehmensberatung Simon-Kucher in Auftrag gegebenen Streaming-Studie dürfte niemand überraschen. Im Detail hält die Veröffentlichung dann aber doch ein paar interessante Fakten bereit. Im Rahmen der repräsentativen Untersuchung wurden zwischen April und Mai 2025 mehr als 1.000 Verbraucher in Deutschland befragt. So will mittlerweile bereits knapp jeder fünfte Nutzer sein Abonnement kündigen, wenn die Kosten dafür um zehn Prozent steigen. Bei einer Preiserhöhung um 20 Prozent wäre fast die Hälfte der Befragten zu einem Ausstieg bereit. Besonders betroffen scheint hier Disney+ zu sein: Dort wollen der Studie zufolge 58 Prozent der Nutzer ihr Abo beenden, wenn die monatlichen Kosten um 20 Prozent steigen.Bild: Simon-Kucher & PartnersMehr als die Hälfte der Befragten hatte zum Zeitpunkt der Umfrage im Frühjahr angegeben, in den kommenden Monaten mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. 56 Prozent erwarteten Aufschläge bei Netflix, 54 Prozent bei Disney+ und Apple TV+, 44 Prozent bei Amazon Prime.Ein Teil dieser Erwartungen hat sich inzwischen bestätigt. Disney+ hat eben erst seine Preise erhöht, Netflix war diesbezüglich bereits im April zugange und bei Apple TV+ stellt sich nur die Frage, wann die im August in den USA erhöhten Preise auch in Europa greifen.Kombi- und Jahresangebote binden Kunden längerRund 41 Prozent der Streaming-Abonnenten nutzen laut der Untersuchung sogenannte Superbundles. Gemeint sind Kombi-Angebote, die beispielsweise mehrere TV-Optionen oder andere Zusatzdienste enthalten. Die Rechnung, dass diese Paketlösungen die Kundentreue stärken, geht offenbar auf. Der Studie zufolge fällt die Kündigungsrate hier deutlich niedriger aus, weil der wahrgenommene Nutzen größer ist und sich die Kunden in der Folge seltener spontan zu einer Kündigung entschließen.Auch längere Laufzeiten tragen dazu bei, die Kundenbindung zu erhöhen. Die Befragten erwarten im Durchschnitt einen Preisnachlass von rund 22 Prozent für ein Jahresabo. Nach einem Jahr Nutzung würde noch etwa ein Drittel der Kunden kündigen, nach vier Jahren sinke dieser Anteil auf nur noch rund acht Prozent.Politische Faktoren beeinflussen NutzerverhaltenNeben Preiserhöhungen hat zunehmend auch die Haltung von Unternehmen zu gesellschaftlichen oder politischen Themen Einfluss auf den Zahlungswillen der Abonnenten.Wir haben dies eben am Beispiel der amerikanischen Talkshow „Jimmy Kimmel Live“ gesehen. Der zu Disney gehörende Sender ABC hatte die Sendung auf Druck der US-Regierung hin abgesetzt. In der Folge sah sich Disney mit einer Welle an stornierten Streaming-Abonnements, Kreuzfahrten und Freizeitpark-Besuchen konfrontiert, dass die Sendung nur wenige Tage darauf wieder ins Programm genommen wurde.Der Beitrag Streaming: Der Trend geht zu Bundle-Abos erschien zuerst auf ifun.de.