07.10.2025 10.18Online seit heute, 10.18 UhrWIFO und IHS heben ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr an. Im Juni ging man noch von einem Nullwachstum (WIFO) oder einem minimalen Plus (IHS) von 0,1 Prozent aus, nun wird ein Plus von 0,3 bzw. 0,4 Prozent erwartet. Der längste Wirtschaftsabschwung der Zweiten Republik wäre damit Geschichte.Die wirtschaftliche Erholung werde vom privaten Konsum getragen, der Warenaußenhandel sei im laufenden Jahr aber noch rückläufig, sagte das WIFO.Die konjunkturelle Dynamik dürfte 2025/26 „deutlich hinter früheren Erholungsphasen“ zurückbleiben, erwartete das IHS und verwies auf „die verhaltene internationale Konjunktur und heimische Strukturprobleme“.Für 2026 senkten die Ökonomen ihre Prognose vom Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 1,1 bzw. 0,9 Prozent. Im Jahr 2023 schrumpfte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Österreich um 0,8 Prozent und 2024 um 0,7 Prozent.Inflation bleibt hochDie Inflationsprognose für heuer bleibt laut den Instituten hoch. WIFO und IHS rechnen für das laufende Jahr mit 3,5 Prozent. In den letzten Monaten hätten die Lebensmittelpreise „kräftig zugelegt“, und entgegen den Erwartungen habe der Preisauftrieb bei den lohnkostenintensiven Dienstleistungen nicht nachgelassen, so das IHS.Für das kommende Jahr prognostizieren WIFO und IHS einen Rückgang der Teuerung auf 2,4 Prozent.Arbeitslosenrate steigt weiterDie Erholung der Wirtschaft kommt zeitverzögert auf dem Arbeitsmarkt an: Für heuer erwarteten die Institute noch einen Anstieg der Arbeitslosenrate nach nationaler Berechnung um 0,5 bzw. 0,4 Prozentpunkte auf 7,5 (WIFO) bzw. 7,4 Prozent (IHS). Im kommenden Jahr soll die Arbeitslosenrate dann auf 7,3 Prozent sinken.