09.10.2025 16.27Online seit heute, 16.27 UhrDie Zahl der Menschen in akuter Hungersnot weltweit hat sich von 2023 auf 2024 verdoppelt. Die Mehrheit der rund zwei Millionen Betroffenen lebt in Gaza und im Sudan, wie aus dem heute in Berlin veröffentlichten Welthungerindex (WHI) der Welthungerhilfe hervorgeht.Der jährlich ermittelte Index untersucht die Ernährungslage in 136 Ländern. In 27 Staaten nahm der Hunger seit 2016 demnach zu. In 35 Ländern gilt die Situation als ernst, in sieben als sehr ernst.Besonders katastrophal ist die Lage laut dem Bericht im südlichen Subsahara-Afrika. Die Menschen im Kongo, Madagaskar und Sudan seien am stärksten von Hunger betroffen. Im Sudan zum Beispiel hungern dem Bericht zufolge fast 25 Millionen Menschen, 700.000 stehen davor, daran zu sterben.Während sich die Lage für hungernde Menschen bis 2016 verbessert habe, stagnierten seitdem die Fortschritte bei der Überwindung von Ernährungsmangel weltweit.Die Ernährungslage macht der Index an vier Punkten fest: an Unterernährung, also dem Anteil der Bevölkerung, deren Kalorienbedarf nicht gedeckt ist; der Wachstumsverzögerung, das heißt, wenn Menschen für ein bestimmtes Alter zu klein sind; Auszehrung sowie Kindersterblichkeit, also der Anteil der Kinder, die vor dem fünften Geburtstag sterben. Dem Index liegen Daten von internationalen Organisationen dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) oder der Weltbank zugrunde.