Sozialministerium sieht ME/CFS-Versorgung gesichert

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07.10.2025 06.21Online seit heute, 6.21 UhrDas Sozialministerium sieht die Versorgung von Patienten mit postakuten Infektionssyndromen wie Long/Post Covid oder ME/CFS derzeit als „flächendeckend gesichert“ an.Das geht aus einer Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Ralph Schallmeiner (Grüne) durch Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) hervor. Bisher wurden von Patientenvertretern und Expertinnen stets schwere Versorgungslücken beklagt.Mit der Coronavirus-Pandemie sind postakute Infektionssyndrome (PAIS) verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt – und damit auch ME/CFS. Laut Hochrechnungen der MedUni Wien dürften in Österreich aktuell zwischen 70.000 und 80.000 Personen von ME/CFS betroffen sein. Spezialisierte Behandlungsstellen für Betroffene lassen trotz Ankündigungen nach wie vor auf sich warten.Der Grüne Abgeordnete Schallmeiner wollte in der Anfrage von Schumann unter anderem wissen, wie viele Ärzte und Ärztinnen in Österreich aktuell „nachweislich spezialisierte Versorgung für ME/CFS oder vergleichbare postvirale Erkrankungen“ anbieten.Dazu heißt es in der Anfragebeantwortung lediglich, gemäß dem aktuellen Versorgungspfad sei „die erste Anlaufstelle“ die Primärversorgung bei niedergelassenen Allgemeinmedizinern und -medizinern. „Bei Bedarf wird eine Vermittlung an weitere niedergelassene Fachärzt:innen vorgenommen“.Mit den Ärztinnen und Ärzten würden „jeweils entsprechende Verträge zur direkten Abrechnung ihrer Leistungen mit den Krankenversicherungsträgern“ bestehen. „Die Versorgung ist damit flächendeckend sichergestellt“, schreibt die Ministerin.Schallmeiner reagierte verwundert. „Weder das zuständige Ministerium noch die Sozialversicherungen können belastbare Zahlen liefern. Wie kann man dann von einer ‚guten Versorgung‘ im niedergelassenen Bereich sprechen? Das ist schlicht eine haltlose Behauptung“, sagte er zur APA.