07.10.2025 06.26Online seit heute, 6.26 UhrDie sozialistische Regierung will in Spanien das Recht auf Abtreibung in der Verfassung verankern. Mit dem Vorstoß reagiert Ministerpräsident Pedro Sanchez auf eine erneute Attacke der konservativen Volkspartei (PP) und der rechtsextremen Vox auf das von den Sozialisten liberalisierte Abtreibungsrecht in Spanien.„In einem globalen Kontext von Angriffen auf sexuelle und reproduktive Rechte ist dieser Schritt notwendig, um die Freiheit und Autonomie der Frauen zu garantieren“, hieß es laut der Tageszeitung El Pais aus Regierungskreisen. Die Zeitung berichtete heute auch von zunehmenden Protesten von Abtreibungsgegnerinnen und -gegner in Spanien.Die Initiative folgt auf ein von PP und Vox vergangene Woche im Madrider Stadtrat verabschiedetes Gesetz, das Gesundheitszentren in der von den Konservativen regierten Hauptstadtregion verpflichtet, Frauen vor dem Eingriff über ein angebliches „Post-Abtreibungstrauma“ zu warnen.Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) existiert ein Post-Abtreibungssyndrom gar nicht. Zwar können Frauen laut unterschiedlicher Studien gemischte oder negative Gefühle wie Trauer, Schuld oder Zweifel nach einem Schwangerschaftsabbruch verspüren. Aber eine Abtreibung führt nicht automatisch zu langfristigen psychischen Schäden oder Traumata.