18.11.2025 12.15Online seit heute, 12.15 UhrDas geplante Mietpaket der Bundesregierung führt laut einer Analyse des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) nicht zu substanziellen Verzerrungen auf dem Wohnungsmarkt.Das Paket sieht unter anderem vor, dass die Mindestbefristung für alle ab 1. Jänner 2026 geschlossenen oder erneuerten Mietverträge von drei auf fünf Jahre steigt. Zudem soll es eine Bremse bei Mieterhöhungen ab einer Inflation von drei Prozent geben.Diese Begrenzung der Wertsicherung sei „insgesamt eine argumentierbare Maßnahme, die in ihrer Wirkung aber nicht überschätzt werden sollte“, schreiben die Fachleute heute.Die Wertsicherung sei nur für einen Teil der Mietentwicklung verantwortlich, besonders bei privaten Mieten sei die Inflation nicht der stärkste Treiber gewesen. Die Maßnahme habe jedoch eine klare Stabilisierungsfunktion, da in Phasen einer höheren Teuerung eine Inflationsspirale entschärft werden könne.Kritisch sieht das WIFO aber die Dämpfung der Mietpreise bei den Kategoriemieten, also im regulierten Bereich. Das niedrige Preisniveau fördere die Hortung von Wohnraum. Dass auch in diesem Segment die Mieterhöhungen gedämpft würden, sei „aus Effizienzgesichtspunkten kontraproduktiv“.Bei Richtwertmieten zeige sich dagegen ein anderes Bild, da das Preisniveau nicht so weit von den freien Marktmieten entfernt sei, vor allem aufgrund von Zuschlägen wie dem Lagezuschlag. Der Zuschlagskatalog solle insgesamt überarbeitet werden, so das WIFO.