17.11.2025 12.08Online seit heute, 12.08 UhrNach dem Rücktritt von WKO-Präsident Harald Mahrer wollen FPÖ und NEOS nicht zur Tagesordnung übergehen. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz forderte heute bei einer Pressekonferenz „eine Nulllohnrunde“ für Wirtschaftskammer-Funktionäre und Lohnzurückhaltung bei angestellten Kammerspitzenverdienern.NEOS-Klubobmann Yannick Shetty drängte im Ö1-„Morgenjournal“ auf eine Rücknahme der „unverschämten Funktionärsbezüge“ und der „absolut unverständlichen Lohnerhöhungen“.Beide Parteien erneuerten ihre jahrelange Forderung nach einem Ende der Wirtschaftskammer-Pflichtmitgliedschaft für Betriebe. „Das System bleibt komplett unangetastet“, sagte Schnedlitz im Hinblick auf die interimistische Führung der Wirtschaftskammer durch die WKO-Vizepräsidentin und Tiroler Unternehmerin Martha Schultz (ÖVP).Kurzfristig will NEOS bei der Wirtschaftskammer die Kammerumlage 2 abschaffen, die Unternehmen bezahlen müssen. Diese Umlage sei „Ende der 70er Jahre aufgrund einer akuten Krise eingeführt und dann nie wieder abgeschafft worden“, sagte Shetty.FPÖ und NEOS verwiesen auf die geschätzten „Rücklagen“ der Wirtschaftskammer von zwei Mrd. Euro. Angesichts der „wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, wäre „es dringend notwendig“ diese „Rücklagen“ aufzulösen, forderte Shetty.Der neue Chef des SPÖ-Wirtschaftsverbandes, Bernd Hinteregger, forderte „die größte und umfassendste WKO-Reform aller Zeiten“. Dazu gehören aus seiner Sicht eine Deckelung der Kammerumlagen und eine Modernisierung des Wahlrechts. Hinteregger spricht sich für den Beibehalt der Pflichtmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer aus.