Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Gusen vorgestellt

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TEAM FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMMAYRPerg. Am 17.11.2025 – Im Informationszentrum Gusen wurde das Projekt zur umfassenden Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Gusen der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Präsentation waren neben Innenminister Gerhard Karner auch Wirtschafts- und Soziallandesrat Markus Hattmannsdorfer sowie Landeshauptmann Thomas Stelzer anwesend. Direktorin Barbara Glück stellte gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Architekturbüros querkraft sowie der Burghauptmannschaft Österreich die Pläne für das bedeutende Projekt vor.Projektziele und Bedeutung: Das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Gusen, in dem zwischen 1940 und 1945 etwa 71.000 Menschen aus fast 30 Nationen interniert waren, soll als umfassender Erinnerungs- und Bildungsort weiterentwickelt werden. Ziel ist es, neu erworbene Flächen in das bestehende Areal zu integrieren, die bauliche und landschaftliche Gestaltung neu zu denken und die Nutzung für Bildung, Gedenken und Forschung auszubauen.Verfahrensstand: Seit September 2024 läuft ein EU-weiter, zweistufiger Realisierungswettbewerb für die Gesamtgestaltung des Geländes. Nach der Auswahl von acht Entwürfen in der ersten Jurysitzung werden diese aktuell in einer zweiten Runde bewertet und gereiht. Bereits in den Jahren 2021 und 2022 hatte die Republik Österreich Grundstücke im Bereich des ehemaligen KZ angekauft und einen umfangreichen Beteiligungsprozess mit lokalen, nationalen und internationalen Opfer- und Interessensvertretungen durchgeführt.Ausblick: Die Präsentation markiert einen wichtigen Meilenstein: In den kommenden Monaten wird das Siegerteam des Wettbewerbs bekanntgegeben, woraufhin die Detailplanung und Umsetzung beginnen. In den nächsten Jahren soll so ein neuer, würdiger Erinnerungsort entstehen, der die Gedenkstätte Gusen in der österreichischen und internationalen Erinnerungskultur weiter stärkt.Direktorin Barbara Glück betonte: „Mit dieser Neugestaltung schaffen wir einen würdigen Ort des Erinnerns – und zugleich einen Ort des Lernens und des Dialogs für kommende Generationen.“