Britisches Labor züchtet stille Killer: H7N7-Viren auf Superspreader-Modus getrimmt

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Das britische Animal and Plant Health Agency (APHA)-Labor in Weybridge hat einen weiteren Beweis geliefert, dass Wissenschaftler bereit sind, ethische Grenzen zu überschreiten. Sie haben synthetische H7N7-Vogelgrippeviren hergestellt, die sich asymptomatisch verbreiten und tödlich sind.Die Gain-of-function-Forschung steht immer wieder im Fokus der Kritik. Und dies völlig zu Recht, wie ein aktuelles Beispiel aus dem Vereinigten Königreich zeigt. Denn das Animal and Plant Health Agency (APHA)-Labor im britischen Weybridge hat gefährliche Hybrid-Viren hergestellt. In einer Studie, veröffentlicht im Oktober unter dem Titel “Infection of point-of-lay hens to assess the sequential events during H7N7 high-pathogenicity avian influenza emergence at a layer premises” in Virology, berichten die Forscher offen von der gezielten Herstellung synthetischer H7N7-Vogelgrippeviren, die als Modell für die Transformation von milden zu tödlichen Stämmen dienen sollen. Zwei Konstrukte – H7N7-DBCS und H7N7-SBCS – wurden lebenden Hühnern injiziert. Die Tiere zeigten keine Krankheitssymptome, schieden aber in atemberaubender Effektivität tödliche Viruslasten aus.In freier Wildbahn wären diese Viren der Albtraum eines jeden Superspreader-Szenarios. Man könnte das “Experiment” auch als Labortraining für globale Katastrophen bezeichnen. Die H7N7-Hybride sind keine zufällige Spielerei. Sie basieren auf hochpathogenen Viren, deren innere Gene vollständig erhalten bleiben, während nur die kritische Hämagglutinin-(HA)-Spaltstelle manipuliert wurde. Das Ziel: ein Virus erschaffen, das wie ein harmloser “Low Pathogenic Avian Influenza Virus” (LPAIV) erscheint, gleichzeitig aber tödlich wirken kann, wenn es wieder in seine pathogene Form mutiert. H7N7-SBCS trägt eine “single-basic”-Spaltstelle, H7N7-DBCS eine “di-basic”-Spaltstelle. Beide Varianten reproduzieren die entscheidenden Mutationen, die in der Geschichte der H5- und H7-Viren tödliche Ausbrüche ausgelöst haben.Die Experimente zeigen deutlich, dass die Vögel nach der Infektion äußerlich gesund bleiben, während sie das Virus kontinuierlich ausscheiden. 95 Prozent der Hühner, die mit dem DBCS-Virus in Kontakt mit dem hochpathogenen Virus kamen, schieden anschließend letale Viruslasten aus. Wassertränken, Einstreu und Kot werden zu tödlichen Reservoiren. Dies ermöglicht eine lange Zeit völlig unbemerkte Ausbreitung des Virus, weil die Vögel einfach keine Symptome einer Erkrankung zeigen, bis es zu spät ist.Gezielte Spaltstellenmanipulation: Vom harmlosen Virus zum tödlichen AgentenDie zentrale Manipulation liegt in der Spaltstelle des Hämagglutinins. Sie entscheidet, ob ein Virus auf wenige Gewebe beschränkt bleibt oder systemisch tödlich wird. APHA veränderte diese Schaltstelle gezielt, ohne andere Gene zu berühren, wodurch ein vollständig funktionales, hochgefährliches Virus entstand. Die Konstrukte sahen zunächst wie LPAIVs aus, zeigten aber unter experimentellen Bedingungen neue biologische Eigenschaften: Sie infizierten effizient, erzeugten verlängerte Ausscheidungsphasen und überlebten dabei in den Wirten.Die Implikationen darf man nicht unterschätzen: Ein Virus, das äußerlich harmlos erscheint, gleichzeitig aber tödliche Viruslasten verbreitet, kann jedes Überwachungs- und Eindämmungssystem aushebeln. Eine Infektion in einer kommerziellen Geflügelzucht könnte unbemerkt bleiben, während das Virus durch Wasser und Einstreu verbreitet wird. Experten sprechen von einem Superspreader-Phänomen, das in natürlichen Ausbrüchen praktisch nicht vorkommt. APHA repliziert damit bewusst ein Szenario, das in der realen Welt katastrophale Auswirkungen haben könnte.Die Studie dokumentiert auch, dass die vorherige Exposition gegenüber LPAIV (also Viren mit niedriger Pathogenität) die Replikation von HPAIV (Viren mit hoher Pathogenität) nicht verhindert. Mit anderen Worten: selbst ein mildes Virus schützt nicht vor tödlichen Ausbrüchen, wenn die genetische Struktur des Virus manipuliert wurde. Dieses Wissen kann in den falschen Händen zu einer Blaupause für die Herstellung von Biowaffen werden.Dual-Use, geopolitische Implikationen und die neue LaborrealitätDie Experimente fanden in SAPO-Level-4- und ACDP-Level-3-Laboren statt – den höchsten Sicherheitsstufen Großbritanniens für Tierpathogene. Doch selbst höchste Sicherheitsmaßnahmen schützen nicht vor den Risiken, die der Mensch selbst schafft. Während Regierungen weltweit vor Pandemien warnen, betreiben dieselben Institutionen die Schaffung von Viren, die im schlimmsten Fall nicht zu kontrollieren sind. Die Arbeiten werfen Fragen zur Bio­sicherheit, zur Dual-use-Forschung und zu internationalen Regeln auf, die bisher offensichtlich nicht greifen.Die Tatsache, dass der Laborursprung von SARS-CoV‑2 sehr wahrscheinlich ist, gibt diesem britischen Experiment eine brisante geopolitische Dimension. Staaten schaffen Viren, die theoretisch den eigenen Globus bedrohen könnten. Während WHO und internationale Institutionen Systeme zur Sammlung und Weiterverteilung von Erregern aufbauen, ist die Frage berechtigt, wer diese Viren wirklich kontrolliert – und wer sie möglicherweise freisetzen könnte, absichtlich oder aus Versehen.Das APHA-Experiment zeigt eindrücklich, dass der wissenschaftliche “Fortschritt” inzwischen eng mit globaler Verantwortungslosigkeit verknüpft ist. Die Verlängerung der Ausscheidungszeiten, die stille Verbreitung und die gezielte Nachstellung historischer Mutationen sind Funktionen, die in der Natur nur selten vorkommen, in Laboren aber routinemäßig reproduziert werden. Dies erzeugt nicht nur Risiken für Tierpopulationen, sondern auch für Menschen, sollte ein Sprung von Tier zu Mensch erfolgen.