Von MARKUS BUCHHEIT | ”Wir werden die Grenzen schließen, die Ordnung wiederherstellen und illegale Migranten werden in ihre Länder zurückkehren“ – mit diesem Satz setzte der rechtskonservative Präsidentschaftskandidat José Antonio Kast den Ton für eine historische Wahl in Chile. Südamerika rückt nach rechts. Ein weiteres Land schließt sich der Agenda des gesunden Menschenverstands an. Chile steht kurz davor, einen Präsidenten zu wählen, der Sicherheit wiederherstellen, die Souveränität zurückgewinnen und die illegale Einwanderung stoppen will. Und was dort geschieht, ist kein isoliertes Ereignis; es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Region – wie auch die USA und große Teile Europas – sich in Richtung starker Grenzen, Rechtsstaatlichkeit und der Verteidigung traditioneller Werte bewegt.In der ersten Runde der chilenischen Präsidentschaftswahlen erreichten die drei Kandidaten der Rechten – José Antonio Kast, Johannes Kaiser und Evelyn Matthei – gemeinsam einen überwältigenden Sieg. Jeder der drei stand für unterschiedliche Strömungen der chilenischen Rechten und alle traten entschlossen gegeneinander an. Doch sobald die Ergebnisse feststanden, verpflichteten sich alle drei sofort auf ein gemeinsames Ziel: die Fortsetzung des Sozialismus zu verhindern und die Zukunft des Landes zu verteidigen. Sie erzielten zusammen über 51 Prozent der Stimmen, gegenüber den 27 Prozent, die die vereinigte Linke erhielt.Diese strategische Einheit ist im Ausland weithin aufgefallen. Sie zeigt eine Reife und einen Patriotismus, den sich viele in Europa oft wünschen: die Fähigkeit, persönliche Ambitionen zurückzustellen, wenn das Schicksal des Landes auf dem Spiel steht.Der Kontext macht diese Einheit noch bemerkenswerter. Chile hat in den vergangenen Jahren schwere politische Turbulenzen durchlebt: ein gescheitertes verfassungsrechtliches Experiment der radikalen Linken, eine Regierung, die nicht in der Lage war, die Ordnung wiederherzustellen, sowie ein dramatischer Anstieg von Kriminalität und illegaler Einwanderung. Noch vor vier Jahren schien Chile am Rande einer vollständigen ideologischen Übernahme durch die extreme Linke zu stehen. Der soziale Aufstand von 2019, weltweit von Progressiven gefeiert, schien einen dauerhaften Machtwechsel zu garantieren. Doch die Chilenen lehnten das extremistische Verfassungsprojekt zweimal ab – und wenden sich nun entschlossen Stabilität, Sicherheit und Verantwortlichkeit zu.Dieser Wandel ist Teil einer viel größeren Bewegung. Lateinamerika erlebt eine tiefgreifende Neuordnung: Mileis wirtschaftliche Revolution in Argentinien, die konservative Konsolidierung in Paraguay, die Rückkehr der Rechten in Bolivien nach zwei Jahrzehnten Sozialismus, Bukeles durchschlagender Erfolg in El Salvador und der drastische Vertrauensverlust in linke Regierungen in Brasilien und Kolumbien. Gleichzeitig sehen sich die kommunistischen Diktaturen in Venezuela, Kuba und Nicaragua wachsendem Widerstand gegenüber. Millionen Menschen in der Region haben schlicht die Geduld mit dem sogenannten ideologischen Progressivismus verloren, der Instabilität und Niedergang bringt.Eine ähnliche Entwicklung findet in den USA statt, wo Unsicherheit, Chaos an der Grenze und wirtschaftlicher Niedergang die Wähler zurück zu starken Positionen in Einwanderungspolitik, öffentlicher Ordnung und nationaler Identität treiben. Dasselbe lässt sich in mehreren EU-Ländern beobachten.Die Lehre ist klar: Wenn sich die radikale Linke in sozialtechnischen Experimenten verliert und die wirklichen Probleme der Bürger ignoriert, wenden sich die Menschen Alternativen zu, die ihre Sorgen ernst nehmen und ihnen Kontrolle zurückgeben. Und wenn diese Alternativen vereint auftreten, gewinnen sie.Sollte die chilenische Rechte ihren Vorsprung in der zweiten Runde bestätigen, würde Lateinamerika ein starkes Signal an die Welt senden: Die Zukunft gehört denen, die Ordnung gegen ideologischen Verfall verteidigen. Was in Chile geschieht, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass sich der politische Zyklus verändert – und dass die Welle des gesunden Menschenverstands unaufhaltsam wird.Markus Buchheit.Markus Buchheit studierte Politik- und Rechtswissenschaft in Bayreuth und München. Seit 2019 ist er für die AfD Mitglied des Europäischen Parlaments und in der Fraktion ESN. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf Fragen des internationalen Handels, der Industriepolitik sowie des Verbraucherschutzes auf EU-Ebene.The post Südamerika rückt nach rechts appeared first on PI-NEWS.