Es ist wieder eine Woche vorbei, in der egal gewesen ist, was die „Diemenschen in Deutschland“ alles meinen & finden. Es gab Unterhaltsames und weniger Unterhaltsames. Der Wochenrückblick. Ein kleiner Streifzug durch soziale und andere Medien. Tröstende Worte„Ist sie das Problem?“ – Screenshot FacebookNeiiin, mein braves Kind, Du bist nicht das Problem. Du hast eines. Und zwar die gutaussehenden, netten und freundlichen 20-29 jährigen W/s. Die sind nämlich auch alle in Deinen Boss verknallt, wenn er lächelt. Obwohl er Kinder hat und verheiratet ist. Mach Dir keine Sorgen. Du bist nicht das Problem. Ganz ruhig. Nichts zu danken.Vor lauter Pein schon ganz von Sinnen: Carolin KebekusAua: Carolin Kebekus – Screenshot FacebookGefühle sind wichtig„Gefühle sind wichtig“ – Screenshot BundeswehrWas für ein Gefühl ist das genau? – Der Gefühlvolle im Vordergrund verrät es gerade: Es ist ein Gefühl, als ob man sich den Zappadäus im Reißverschluß eingezwickt hätte, während die ganze Armee hinter einem steht, weil sie ebenfalls dringend mal muß.Nette Leute: Ansichtssache?Amichay Eliyahu, Minister für israelisches Erbe – Screenshot FacebookZitat: „Die Armee muß schmerzhaftere Wege finden als den Tod von Zivilisten in Gaza. Sie umzubringen, reicht nicht.“Ayelet Shaked, israelische Justizministerin 2015-2019, Mitglied der Knesset – Screenshot FacebookZitat: „Die Mütter aller Palästinenser sollten ebenfalls ermordet werden, da sie kleine Schlangen zur Welt bringen … das ganze palästinensische Volk – (aha, gibt es also doch eines? – Anm. v. mir) – „ist der Feind … inklusive seiner Alten und seiner Frauen, seiner Städte und Dörfer, seines Besitzes und seiner Infrastruktur.“Ein BriefDer US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, war Pfarrer in verschiedenen Gemeinden der Southern Baptist Convention in Arkansas und war von 1989 bis 1991 Präsident der Arkansas Baptist State Convention. Hier ein Brief an den Herrn Pfarrer.Mike Huckabee, US-Botschafter in Israel – Screenshot Jüdische AllgemeineGrüß Gott schön, Herr Pfarrer Huckabee!Entschuldigen Sie bitte die Störung. Ich bin Gesandter des Vatikans und vom Internationalen Missionswerk gebeten worden, bei den Wilden in Arkansas einmal nachzusehen, wie es um die Verbreitung des christlichen Glaubens im subtropischen Dschungel bestellt ist. Hier mein päpstliches Beglaubigungsschreiben. Wenn Sie vielleicht einmal schauen möchten?Der Papst persönlich hat mich – auf ein Gesuch des Internationalen Missionswerks hin -, beauftragt, mit Ihnen die zehn Gebote noch einmal durchzugehen, damit das auch sitzt. Weil dem geistigen Elend der notorisch abtrünnigen Baptisten im subtropischen Urwald Einhalt geboten werden muß.Besonders auf das fünfte Gebot kommt es dem Papst an, Herr Pfarrer Huckabee. Wie heißt es? – Wie jetzt? Sie müssten erst einmal nachsehen? – Ich sage es Ihnen auch so: „Du sollst nicht töten“, heißt das fünfte Gebot. Vier Wörter, Herr Pfarrer Huckabee. Vier Wörter! Nicht so schwer zu merken. Keine Widerrede!Trinken Sie? Nehmen Sie Drogen? Werden Sie vom Bocksbeinigen erpresst? Womit? Wollen Sie beichten?Aber auch beim siebten Gebot, gab mir der Papst recht sorgenvoll mit auf den Weg, liege im arkansanesischen Urwald Etliches im Argen. Siebtes Gebot, Herr Pfarrer Huckabee? – Na? – Aha. „Du sollst nicht stehlen“. So heißt das siebte Gebot, Herr Pfarrer Huckabee. Wieder vier Wörter. Macht mit dem fünften Gebot zusammen acht Wörter.Merken Sie sich einmal „Du sollst nicht“, einmal „töten“ und einmal „stehlen“, schon sind es nur noch fünf Wörter. Nur eines mehr, als vier Wörter. Vier Finger, Pfarrer Huckabee. Daumen dazu: Fünf. Sehen Sie? Nochmal? Vier Finger. Daumen dazu: Fünf. Geht das?Achtes Gebot, Herr Pfarrer Huckabee, ich mach’s kurz: Du sollst nicht in der Gegend herumlügen. Falsch Zeugnis ablegen gegen den Nächsten. Sollst. Du. Nicht. – Ah ja, Sie erinnern sich dunkel. Da scheinen Hopfen und Malz also noch nicht ganz verloren gewesen sein. Merken Sie sich „lügen“. Sechs Wörter jetzt. Du sollst nicht töten, stehlen, lügen. Das sind vier Finger und zwei Daumen.Sagen Sie, frönen Sie etwa inwendig dem höllischen Laster des Rauchens? Aus ihren Ohren kräuseln sich kleine Wölkchen. Ich stelle lieber einmal den Feuerlöscher in Griffbereitschaft.Und weil ich schon einmal da bin im Urwald von Arkansas, Herr Pfarrer Huckabee: Deines Nächsten Haus sollst du auch nicht begehren. Neuntes Gebot. Und das zehnte: Was deinem Nächsten gehört, ist seines. Finger weg!Dem Papst ist zu Ohren gekommen, daß Sie recht unchristlich im arabischen Raum umhermauscheln, dort, wo sich Islam und Judentum Gute Nacht sagen, wenn der Mond aufgegangen ist. Und das wiederum, während Sie den geistigen Acker Ihrer abtrünnigen Baptistengemeinde auf der Lichtung im Dschungel von Anana … Arkansas brachliegen lassen.Geloben Sie Besserung, Herr Pfarrer Huckabee! Der Vatikan empfiehlt es dringend. Der Papst spielt mit dem Gedanken, Sie nicht länger mehr als Christenmenschen zu begreifen, sondern als einen der vielen Handlanger des Satans. Er würde auch ein katholisches Heer entsenden, um die baptistischen Eingeborenen im Urwald von Arkansas zu rechristianisieren, sollten sie weiterhin an geistigen Mangelerscheinungen aufgrund Ihrer Nachlässigkeit leiden. Ganz unter uns – *pssst!* – mein Rat: Reißen Sie sich am Riemen, Herr Pfarrer Huckabee!Mit freundlichen Grüßen …Der Herr Unserkanzler„Unserkanzler Merz mit dem brasilianischen Präsidenten Lula“ – Screenshot FacebookDer Herr Unserkanzler weilte in Brasilien an einem vergleichsweise schönen Ort namens Belem in einem Fünf-Sterne-Hotel, doch es schien ihm dort nicht so recht gefallen zu haben. Brasilien halt. Man kennt’s schließlich.Deutschland sei viel schöner, so der Herr Unserkanzler. Da werden die Brasilianer zu Sauerländern, so sauer sind sie. Sauerland Brasilien. Im brasilianischen „Fähnsehn“ kann man das sehen rund um die Uhr, beim Zentrum der Finsternis (ZDF) sogar eine ganze Minute.Daß die noch viel schönere Weltklimakonferenz nicht in Deutschland stattgefunden hat, ändert daran auch nichts mehr. Saumäßig schön, Deutschland. Wo der Herr Unserkanzler seinen Fuß auch hinsetzt auf der Welt, überall entsteht Sauerland.Jedenfalls fragte der Herr Unserkanzler zu Belem jovial in die mitgereiste Journalistenrunde – sinngemäß: „Wer von euch würde denn lieber hierbleiben, anstatt nach Deutschland zurückzufliegen, unser schönes Land? Eines der schönsten auf der ganzen Welt!“ – Keiner hob den Arm. Aber das soll hier gar nicht der Punkt sein.Der Punkt ist: „Euch“. Euch Journalisten. Es hätte heißen müssen: „Wer von Ihnen, verehrte Herren Journalisten, die Sie mein volldemokratisches und total unabhängiges, von mir respektiertes und gefürchtetes Kritik- & Kontrollorgan darstellen, würde es vorziehen, in Brasilien anstatt in Deutschland zu leben?“ – Aber nein: „Wer von euch …“. Das ist verbal ungefähr das, was Klingbeil optisch auf einem chinesischen Flughafen ist.Die Frage hier ist: Euch was? Schmiergriffelanten? Pimperlwichtigs? Alphabetsnutten? – Man weiß es nicht. Keines der Individuen erhob sich, um höflichst eine angemessene Wortwahl anzumahnen: „Du, Herr Unserkanzler, stellst uns gefälligst keine solchen Fragen, haben wir uns verstanden?“Das ist mindestens so traurig wie es entlarvend ist. Jovial die schreibenden Honoratioren ansprechen darf nur der Herr Unserkanzler. Weil er aus dem Sauerland kommt und sauerländische Botschaften für die Brasilianer und seine honorigen Pressekumpels hat. Die Adressierten jedoch dürfen keinesfalls ebenso jovial antworten: „Ah, Lindo Fritz em português do Brasil, alte Wursthaut, du machst das schon …“Wenn man noch ein wenig darüber sinniert … : „Naa, Jungs, ihr fleißigen Tipptintenfinger? So spät am Abend noch letzte Eilmeldungen raushauen? – Brav, brav. Daß ich da nur ja nichts Verkehrtes zu lesen bekomme, hört ihr?“ – „Geht in Ordnung, Herr Fritzechef Unserkanzler.“ – „F*ck Belem!“ – „Genau, Herr Unserkanzler! Und F*ck Brazil obendrein!“ – „LULA-LULI-LALU-LULA!!“ – „Genial, Herr Unserkanzler!“ – „Sehr gut. So schreiben Sie das!“Der Beitrag Wochenrückblick: Was alles egal gewesen ist erstrahlte zuerst auf QPress.