Norwegen stoppt Bovaer-Experiment bei Kühen

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Weil der Anti-Methan-Zusatzstoff Bovaer angesichts von Meldungen aus Dänemark die Sterblichkeit von Kühen erhöhe, setzt Norwegen die Nutzung dieser Chemikalie vorerst aus. Oslo will demnach sicherstellen, dass dieses Mittel für die Wiederkäuer auch tatsächlich ungefährlich ist.Kühe haben als Wiederkäuer nicht nur ein interessantes Verdauungssystem, sie produzieren damit auch Methan. Ein Spurengas, dass von den Klimafanatikern als ganz besonderer “Klimakiller” bezeichnet wird – schlimmer als das Kohlenstoffdioxid. Der Ausstoß dieses Gases – welches rund 1,9 bis 2,0 ppm (also 0,00019 bis 0,0002 Prozent) der Atmosphäre ausmacht – durch die Viehzucht soll durch den Futterzusatz Bovaer (3-Nitrooxypropanol, kurz 3-NOP), welches auf einer Alkoholart und Salpetersäure basiert, reduziert werden.Angeblich wird durch die Beigabe dieser Chemikalie die Methanproduktion im Verdauungssystem der Wiederkäuer um bis zu 30 Prozent gesenkt. Das heißt aber auch, dass man direkt in das Verdauungssystem der Kühe eingreift, was Meldungen aus Dänemark zufolge zu mehr Krankheits- und Todesfällen unter den Tieren führe. Auch würden sie weniger Nahrung zu sich nehmen. In Dänemark ist die Bovaer-Zufütterung für Betriebe mit mehr als 50 Kühen Pflicht.Diese Meldungen führten dazu, dass die Norweger nun die Verabreichung von Bovaer an die Kühe aussetzen ließen. Man wolle die potentiellen negativen Auswirkungen auf das Tierwohl überprüfen und auch die Daten aus dem südlichen Nachbarland analysieren. In der EU selbst, wo der Zusatz ebenfalls verabreicht wird, macht man sich diesbezüglich noch keine Gedanken. Und selbst wenn ein paar Kühe davon sterben sollten – im allgemeinen CO2-Wahn ist das wohl ein Opfer, das man gerne bringt.Die Norweger, die ansonsten stets brav auf der Klimawahn-Wellt mitsurfen, scheinen sich jedoch zumindest mehr um das Tierwohl als um irgendwelche Experimente zulasten der Kühe “für das Klima” zu sorgen. Und welche Auswirkungen diese Chemikalie auf die Nahrungsmittelkette – also vor allem auf die Konsumenten der Milchprodukte – hat, ist auch noch nicht klar. Zwar sollen keine Rückstände in der Milch von Kühen gefunden worden sein, die mit Bovaer gefüttert wurden – doch wenn Biobauern dieses Mittel nicht nutzen dürfen, sollte eigentlich schon alles gesagt sein.