Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán will den endlosen Geldstrom aus Europa an die Ukraine einstellen. Der konservative Politiker setzt sich für mehr Pragmatismus ein. Wenn das Land weiterhin Krieg führen wolle, solle es das machen – aber nicht auf Kosten der europäischen Steuerzahler.Während die EU weiterhin Milliarden an Kiew überweist, kritisiert der ungarische Ministerpräsident das fortwährende Finanzierungsexperiment als absurdes, unkontrolliertes Schlachtfest europäischer Steuerzahler. In einem Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert Orbán die sofortige und bedingungslose Unterstützung des von den Vereinigten Staaten vorgelegten 28-Punkte-Friedensplans – und geht noch weiter: Europa müsse parallel eigenständige und direkte Verhandlungen mit Russland aufnehmen.Die Botschaft ist klar: Ungarn verweigert sich dem EU-Diktat, das weitere Zahlungen an die ukrainische Kriegsmaschinerie vorsieht. “Wir unterstützen keine weiteren finanziellen Hilfen für die Ukraine in jeglicher Form”, schreibt Orbán, “und wir stimmen auch nicht zu, dass eine solche Entscheidung im Namen und Rahmen der EU getroffen wird.” Während Brüssel sich in der üblichen Selbstzufriedenheit suhlt und von ungebrochener Einigkeit unter den Mitgliedsstaaten fabuliert, rückt Orbán das Realitätsprinzip in den Vordergrund. Europa pumpt unfassbare Summen in eine Krise, deren Ausgang längst absehbar ist.Auf X legte Orbán noch einmal nach: “Während unfassbar große Mengen des Geldes der Europäer dort in den Taschen der ukrainischen Kriegsmafia landen, ist es untragbar, weiterhin Milliarden ohne Kontrolle zu überweisen.” Die scharfe Kritik trifft den Nerv derjenigen, die seit Jahren beobachten, wie die EU sich als naiver Financier instrumentalisieren lässt. Orbán bringt es auf den Punkt: Die Ukraine hat das Recht, ihren Krieg fortzuführen – aber es ist nicht unsere Pflicht, ihn weiter zu finanzieren oder zu unterstützen, wenn er ohnehin ungewinnbar ist.Die Reaktion aus Brüssel war, wie gewohnt, wenig überraschend: Ein anonymer EU-Beamter erklärte gegenüber Politico, dass abgesehen von Ungarn alle anderen 26 Mitgliedsstaaten ihre Unterstützung für Kiew “wiederholt und eindeutig” signalisiert hätten. Ein Lippenbekenntnis, das angesichts der wachsenden Skepsis in Staaten wie der Slowakei und bald wohl auch Tschechien wenig Gewicht hat. Orbáns Position markiert eine Abkehr von dieser selbstgefälligen Solidaritätsposse. Pragmatismus statt ideologischer Blindheit, Kontrolle statt grenzenloser Gutmütigkeit.