Deutschland rutscht weiter in die wirtschaftliche Umklammerung Pekings: China ist erneut wichtigster Handelspartner – und das ausgerechnet in einem Jahr, in dem die deutschen Exporte massiv einbrechen, wie das Statistische Bundesamt in seiner aktuellen Meldung berichtet.Während der Handel mit den USA schrumpft, wächst der Warenstrom aus China munter weiter. 185,9 Milliarden Euro Außenhandelsumsatz – das reicht, um Washington knapp zu überholen. Die deutschen Exporte nach China rauschen gleichzeitig um satte 12,3 % in den Keller. In die USA ging es mit –7,8 % ebenfalls deutlich bergab. Die Vereinigten Staaten bleiben zwar wichtigstes Empfängerland deutscher Waren, aber der Trend zeigt klar in Richtung Osten – und zwar nicht freiwillig.Die Importe aus China steigen um 8,5 % – ein massiver Sprung. Von Elektrik über Maschinen bis Kleidung drückt Peking all das in den deutschen Markt, was die hiesige Industrie nicht mehr selbst leisten kann oder darf. 124,5 Milliarden Euro Importvolumen sprechen eine deutliche Sprache. Die USA kommen dagegen auf vergleichsweise bescheidene 71,9 Milliarden Euro.Besonders dramatisch: Der einstige deutsche Exportschlager, die Automobilindustrie, verliert in beiden Märkten erheblich an Boden. Nach China bricht der Wert der ausgeführten Fahrzeuge und Teile um 35,9 % ein. Auch die Maschinenbauer und Hersteller elektrischer Ausrüstungen kassieren zweistellige Minuswerte. In den USA sieht es kaum besser aus – bei Flugzeugen, Maschinen und Autos rutschen die Exporte tief ins Minus.Die Importe hingegen explodieren. Aus China kommen immer mehr Elektrokomponenten, Kleidung und Maschinen. Aus den USA strömen Flugzeuge, Pharma und Metalle in wachsenden Mengen nach Deutschland – während die eigene Industrie schwächelt.Ein Befund zieht sich durch die Zahlen wie ein roter Faden: Deutschland verliert, andere gewinnen. Und China gewinnt am meisten.