Dänemark: Sozialdemokraten verlieren Macht in Kopenhagen

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19.11.2025 14.02Online seit heute, 14.02 UhrBei den Kommunalwahlen in Dänemark haben die regierenden Sozialdemokraten herbe Verluste erlitten: In der Hauptstadt Kopenhagen verlor die Partei von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen zum ersten Mal seit über 100 Jahren die Kontrolle.Wie die Nachrichtenagentur Ritzau heute berichtete, wird Sisse Marie Welling von der linksgrünen Sozialistischen Volkspartei (SF) das Amt der Oberbürgermeisterin übernehmen.Die SF verzeichnete mit 17,9 Prozent in Kopenhagen das zweitstärkste Ergebnis hinter der rot-grünen Einheitsliste (22,1 Prozent), Welling darf sich im Stadtrat allerdings auf die Unterstützung von sechs Parteien verlassen. Die Sozialdemokraten stürzten auf 12,7 Prozent ab.Während die Sozialdemokraten weiterhin die stärkste Kommunalpartei Dänemarks sind, verlor die Partei der Ministerpräsidentin bei den Kommunal- und Regionalwahlen gestern landesweit mehr als fünf Prozentpunkte und fiel von 28,4 Prozent im Jahr 2021 auf 23,2 Prozent.Bei einer Pressekonferenz in der Nacht sagte Frederiksen laut dem Sender DR, ihre Partei habe mit einem Rückgang gerechnet, jedoch nicht in dieser Größenordnung. „Letztlich bin ich als Parteichefin dafür verantwortlich“, sagte Frederiksen.Während die Sozialdemokraten bei der Kommunalwahl 2021 landesweit noch die Mehrzahl aller Bürgermeisterposten besetzt hatten, mussten sie diese Position jetzt an die konservativ-liberale Partei Venstre abgeben. Ein knappes Jahr vor der nächsten Parlamentswahl ist das eine herbe Niederlage für die Partei der Regierungschefin.