Die Nächte zwischen den Jahren ist eine mythenumwobene Zeit. Man nennt sie auch die Zeit der Rauhnächte. 12. Nächte, die für je einen der 12 Monate im Jahr stehen und dazu auffordern, zurückzublicken und einen Blick auf das Neue zu werfen.Mit Einführung des gregorianischen Kalenders vor 450 Jahren haben die stillen Rauhnächte ihre kraftvolle Energie verloren, stattdessen wandelten sie sich in schwarze Magie. Warum das so ist, erklärt Frank Schwede in diesem Beitrag.Die Rau(c)hnächte gelten von jeher als die geheimnisvollste Zeit des Jahres: dunkel, kalt und eben rau kommen sie daher. Die Tage sind kurz, die Nächte lang, die Natur schläft und tankt frische Energie. Erst wenn die Frühlingssonne sie um den 21. März küsst, wird sie wieder aus ihrem Winterschlaf geweckt.Die Zeit zwischen den Jahren fühlt sich selbst für Menschen in der modernen Welt noch immer unwirklich an – der Effekt wird im Mittelalter ohne elektrisches Licht und Zentralheizung noch viel größer gewesen sein.Kein Wunder, dass sich die Menschen damals mit Ritualen und Bräuchen beschäftigt haben und der Geisterwelt so nah wie zu keiner anderen Zeit im Jahr waren. Mit der Kalenderreform und der Einführung des gregorianischen Kalenders vor 450 Jahren hat sich das geändert.Vor der Kalenderreform lebten die Menschen nach den Zyklen der Natur und feierten den Beginn des neuen Jahres mit Beginn des Frühlings am 21. März, denn logischerweise beginnt man einen neuen Zyklus nicht dann, wenn die Natur schläft und keine Energie für das Neue vorhanden ist.Doch seit der Kalenderreform ist das so, wodurch unser innerer Kompass völlig aus dem Takt gekommen ist. Der Grund ist, dass zu dieser Zeit nicht nur der Natur die nötige Energie fehlt, sondern auch uns Menschen.Das bedeutet, dass die Rauhnächte einen bestimmten Sinn und Zweck erfüllen. Hier geht es nämlich darum, in die Ruhe zu kommen. Sowohl im Innern als auch im außen.Es geht um die innere Einkehr, um das Reflektieren dessen, was uns vorangebracht hat, persönlich Bilanz zu ziehen und einen Blick auf das zu werfen, was wir im Laufe des Jahres verdrängt und in den Schatten geschoben haben.Die Frage lautet: „Was hat uns voran gebracht, was sind gute Projekte und andersrum, was darf aufgelöst werden. Wenn wir das aufarbeiten und auflösen, kommt viel Energie zu uns zurück, die uns wieder zur Verfügung steht“, sagt beispielsweise der YouTuber Kai Brenner.Die Rauhnächte im Schatten von Weihnachten, Silvester und Neujahr Heute stehen die Rauhnächte im Schatten von Weihnachten, Silvester und Neujahr, wodurch sie ihren Sinn und ihre ursprünglich kraftvolle Energie verloren haben. Vor allem die westliche Zivilisation hat die Rauhnächte auf dem Altar des Kommerzes geopfert, denn zu nichts anderem hat sich das Weihnachtsfest seit mehr als 50 Jahren entwickelt.Kaum jemand kennt noch die tiefe Bedeutung der Rauhnächte, die auf den Übergang vom Mond- zum Sonnenkalender zurückgehen. Früher nämlich orientierten sich die Menschen am Mondzyklus.Nach dem Mondkalender bestand ein Monat aus 29,5 Tagen, und das Mondjahr zählte 354 Tage. Im Vergleich zum Sonnenjahr mit seinen 365 Tagen ergab sich eine Differenz von 11 Tagen und 12 Nächten.Um diesen Unterschied auszugleichen, fügten die Kelten einfach 11 zusätzliche Tage hinzu. Diese Extra-Tage waren gewissermaßen außerhalb der Zeit und existierten eigentlich nicht im üblichen Jahresablauf.In dieser Übergangszeit wird gesagt, sind die natürlichen Gesetze außer Kraft gesetzt und die Grenze zwischen unserer Welt und der Welt der Ahnen, Geister und Verstorbenen ist besonders durchlässig.Genau aus diesem Grund gelten für viele die Rauhnächte noch heute als besonders kraftvolle und magische Zeit für die Befragung von Orakeln und zur Manifestation von Zielen und Wünschen.Überliefert ist von den Ritualen der früheren Rauhnächte kaum etwas. Grund ist, dass aus dieser Zeit so gut wie keine Aufzeichnungen existieren, da alles nur mündlich weitergegeben wurde.Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Rund um die Rauhnächte, die ursprünglich als Rauch-Nächte bezeichnet werden, existieren noch heute zahlreiche Rituale und Bräuche.Schon lange bevor das Christentum hierzulande Einzug hielt, wurde das Ritual des Räucherns zelebriert. Durch den Rauch sollten böse Geister und Dämonen vertrieben und gute Geister willkommen geheißen werden. Auch Häuser wurden auf diese Weise vom Bösen gereinigt.Dieses Brauchtum wurde später von den Christen übernommen. In der römisch-katholischen Kirche ist der Weihrauch auch heute noch ein wichtiger und fester Bestandteil im Gottesdienst.Bei den Räucherritualen in der Rauhnacht geht man in den 12 Nächten jede Nacht mit einer Räucherschale durch jedes Zimmer und pustet in jede Ecke Rauch.Während dieses Rituals stellt man sich vor, wie sich alles Negative quasi in Rauch auflöst und danach etwas Großartiges und Positives entsteht – dazu formuliert man seine Wünsche für das neue Jahr. Passend bietet sich eine Räuchermischung mit Weihrauch, Sandelholz und Drachenblut an.Es geht um Zeitqualität und EnergieDie wichtigsten Rauhnächte sind die Nächte von Weihnachten, Silvester und vor dem Dreikönigstag.Angeblich sind die Rauhnächte auch für das Befragen von Orakeln geeignet. Tiere im Stall sollen um Mitternacht mancher Rauhnächte die menschliche Sprache sprechen und über die Zukunft berichten – wer die Tiere aber sprechen höre, sterbe unmittelbar danach.In den Rauhnächten geht es vor allem um die Zeitqualität und die Energie des ursprünglich zehnten Monats Dezember – der Monat der Ruhe und des Stillstandes. Es geht also nicht darum, sich dem Weihnachtsstress auszuliefern, Böller für das anstehende Silvesterfest zu kaufen und sich sinnlos zu betrinken, sondern es geht um etwas ganz anderes: Es geht darum, frische Lebensenergie zu tanken – so wie die Natur und die Tiere es tun.Wurde diese Möglichkeit den Menschen in der Neuzeit bewusst genommen? 1582 wurde der heutige gregorianische Kalender, benannt nach Papst Gregor XIII. eingeführt – angeblich, um die Zeitrechnung noch präziser zu machen. Ist das bloß eine Ausrede?Viele Kritiker glauben, dass in den letzten 450 Jahren, seit der Kalenderreform, die Menschheit auf diese Weise von einem wichtigen Regenerationsprozess abgeschnitten wurde.Die Zeit der Rauhnächte symbolisiert nämlich die Regeneration der Lebensenergie, eine Zeit, wo die Natur ihren Akku auflädt, um mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne mit neuer Kraft und Energie neu durchzustarten.Diese überlebenswichtige Möglichkeit wurde der Menschheit mit Beginn der Industrialisierung komplett genommen. Seither funktioniert der Mensch im Dauerbetrieb, was immer häufiger in einen Burn-out führt.Immer mehr Menschen berichten, dass sie einfach nicht mehr können, dass ihr Akku lehrt ist, dass sie sich ausgelaugt, müde und depressiv fühlen, weil sie keine Zeit mehr haben, abzuschalten, sich eine Auszeit zu gönnen, um sich in Ruhe und in aller Stille in ihr tiefstes Inneres zurückzuziehen.Das bedeutet, die innere Uhr der Menschen wurde durch die Kalenderreform durcheinandergebracht. Dasselbe passiert bei der Zeitumstellung im Frühjahr und im Herbst.Es geht also um viel mehr als um Zeitumstellung und Kalenderreform. Es geht um den inneren Kompass und um die Lebensenergie. Jede Neuerung reduziert die Energie und den Grad des Bewusstseins.Nicht ohne Grund sehen Kritiker in der Verschiebung des Jahreswechsels und in der Zeitumstellung schwarze Magie.Alkohol versus GeistDas neue Jahr beginnt aus rein logischer Sicht betrachtet, wenn das Leben erblüht und mit dem wahren Zyklus der Natur übereinstimmt, der tausende von Jahren gefeiert wurde, bevor der Vatikan aus welchen Gründen auch immer den Kalender änderte.Die innere Uhr tickt nach dem Sonnenstand, sie orientiert sich am Sonnenauf- und am Sonnenuntergang. Bewusst machen viele Menschen, die es sich leisten können, den Unsinn mit der Zeitumstellung im Frühjahr und im Herbst nicht mit.Sie vertrauen ganz einfach auf den Kreislauf der Natur und gehen, wie man im Volksmund sagt, mit den Hühnern ins Bett und stehen mit dem ersten Hahnenschrei auf.Auch das Weihnachtsfest ist mit Beginn der Neuzeit mehr und mehr zu einem Fest des Kommerzes und des Glanzes verkommen, wo es nur noch darum geht, immer größere und immer teurere Geschenke zu machen, um ein möglichst glanzvolles und perfektes Bild nach außen abzugeben, was den inneren Druck nur noch verstärkt.Ist das Weihnachtsfest mit Ach und Krach überstanden, steht auch schon Silvester vor der Tür, benannt nach Papst Silvester, der genau am 31. Dezember 335 verstarb.Silvester ist bekanntlich für die meisten Menschen das Fest des Alkohols, also der Tag, wo man gerne viel und tief ins Glas schaut – oft so tief, dass sich viele selbst nicht mehr am anderen Morgen im Spiegel wiedererkennen.Und nicht zufällig passt der Alkohol genau in dieses Zeitfenster. In der Alchemie wurde Alkohol verwendet, um den Geist aus dem Körper zu entfernen, deshalb auch die Bezeichnung Spirit (Geist) uosen.Nach übermäßigem Genuss von Alkohol verlässt laut Theorie der Alchemisten der Geist den Körper, danach ist das Gefäß offen für niedrige Schwingungsenergien und fremde Wesenheiten, die den Menschen nicht wohlgesonnen sind.Der Genuss von Alkohol ist also eine der schnellsten Methoden, um die Schwingung zu senken. Er wird also seit Jahrtausenden eingesetzt, um das menschliche Bewusstsein in einem Zustand der niedrigen Schwingung zu halten. Übrigens wird Alkohol vom arabischen Wort „Al-Kuhl“ abgeleitet, das übersetzt für „körperfressender Geist“ steht.Auf den Punkt gebracht heißt das: Die energetische Ausrichtung wird in dieser für Mensch und Natur so wichtigen Zeit komplett negativ beeinflusst, indem der Mensch vom Kreislauf der Natur abgeschnitten und obendrein dazu animiert wird, sich Gifte im Übermaß zuzuführen. Das alles geschah in den letzten 450 Jahren.Und nicht nur das. Mit Beginn der Industrialisierung wurde auch die alte Architektur in den meisten Großstädten der westlichen Zivilisation abgerissen, um jede Erinnerung an die alte Zeit auszulöschen.Wer schon einmal vor einem alten Gebäude gestanden hat, spürt, welche Gefühle und Emotionen die Architektur mit seiner gewaltigen Energie auslöst. Das ist eine völlig andere Energie als die der heutigen Gebäude. Das ist Architektur, die Geschichten erzählt.Das Fazit lautet: Wenn Millionen Menschen in einer für die Natur so wichtigen Zeit mit falschen Energie arbeiten, ist das ein Ritual der schwarzen Magie. Es wird den Menschen unmöglich gemacht, die positive Energie der Rauhnächte zu nutzen.Video:Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 16.11.2025Der Beitrag Das Geheimnis der Rauhnächte und warum sie durch Kalenderreform, Kommerz und Alkohol sich in schwarze Magie wandelten (Video) erschien zuerst auf .