18.11.2025 19.06Online seit heute, 19.06 UhrDie Ukraine fordert von Russland 43 Mrd. US-Dollar (rund 37 Mrd. Euro) Schadenersatz für während des Angriffskrieges erlittene Klimaschäden. Damit soll ein umweltfreundlicher Wiederaufbau nach dem Krieg finanziert werden, sagte der stellvertretende Wirtschafts- und Umweltminister Pawlo Kartaschow auf der UNO-Klimakonferenz (COP30) in Brasilien.Als Beispiele nannte er die enormen Mengen an Kerosin, Öl und Diesel, die Jets, Schiffe und Panzer verbrennen, sowie abgebrannte Wälder und zerstörte Gebäude. „In vielerlei Hinsicht führt Russland einen schmutzigen Krieg – und unser Klima ist ebenfalls ein Opfer.“Die Forderung basiert auf Berechnungen der Initiative zur Treibhausgasbilanzierung von Kriegen (Initiative on Greenhouse Gas Accounting of War, IGGAW). Im Oktober hatte diese mitgeteilt, dass seit der russischen Invasion im Februar 2022 wegen des Krieges so viel klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen wurden wie Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei gemeinsam in einem Jahr freisetzen.Ein Drittel der Treibhausgase sei durch den Krieg selbst freigesetzt worden, etwa durch Panzer und Jets. Ein weiterer wichtiger Faktor sind vom Krieg entfachte Wald- und Buschbrände. Sie wüteten mehrheitlich an oder nahe der Frontlinien oder in Grenzgebieten.Der gesamte Ausstoß des Ukraine-Krieges liegt der Studie zufolge bei inzwischen 237 Mio. Tonnen Kohlendioxid-Äquivalenten. In diese Maßeinheit werden die verschiedenen Treibhausgase umgerechnet und so vergleichbar gemacht.Hintergrund ist, dass etwa Methan vielfach klimaschädlicher wirkt als CO2. IGGAW wendete nach eigenen Angaben das wissenschaftlich anerkannte Modell des „sozialen Kohlenstoffpreises“ an, um auf die Gesamtsumme von 43,8 Milliarden US‑Dollar zu kommen. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.