COP30: Das Aufbegehren der Ureinwohner

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Craig RuckerGestern Abend kam es zu einem regelrechten Feuerwerk, als eine wütende Gruppe von 50 bis 100 Tupinambá-Kriegern – einige davon in ihren auffälligen traditionellen Federn und Körperbemalungen – die Blue Zone stürmten, als wäre es das Alamo.Das sind nicht die Hollywood-Klischees von Öko-Kriegern, die sich an Bäume ketten. Vielmehr sind es stolze, widerstandsfähige Menschen, die seit Generationen den Amazonas bewahren. Nachdem ich heute ein paar Fotos mit ihnen in der COP Green Zone gemacht habe, fand ich sie genauso herzlich und einladend wie jede Tailgate-Party bei einem Footballspiel zu Hause. Es ist klar, dass sie nicht wegen Al Gores PowerPoint-Präsentation über CO₂-Fußabdrücke hier sind.Klimawandel? Das interessiert diese Menschen kaum. Nein, ihre Beschwerde ist viel fundierter: Warum veranstaltet eine linke Regierung ein globales Schwätzchen, das ihre heiligen Stätten für eine 13 km lange Autobahn zerstört, Açaí-Bauern ohne einen Cent Entschädigung vertreibt und ihre Stimmen zugunsten radikaler Agitatoren ignoriert?Ihr Eindringen am Mittwoch verlief chaotisch: Türen wurden eingetreten, „Unser Land ist nicht zu verkaufen!“-Rufe hallten von den Wänden wider, und Demonstranten wurden mit Schlagstöcken zurückgedrängt. Mit von der Partie waren Cheerleader der brasilianischen linksradikalen Partei Sozialismus und Freiheit (PSOL) – eine Organisation, die davon träumt, auf jedem Dorfplatz eine Che-Guevara-Statue zu errichten. Sie äußerten sich mit den üblichen Verdächtigen: Empörung über „illegale Abholzung, Bergbau und Industrialisierung“, welche die Wildnis zerstören.Klingt edel, oder? Nur wenn man sich mit den Demonstranten selbst unterhält, bröckelt diese Erzählung schneller als eine Klimaprognose von Michael Mann. Nehmen wir meine Begegnung in der Grünen Zone – diesem weitläufigen NGO-Basar, auf dem Unternehmen „nachhaltige“ Gadgets feilbieten und Akademiker Schuldgefühle verkaufen. Ich habe einen Dolmetscher in die Enge getrieben, einen Universitätsmitarbeiter, der eindeutig mit der Sache sympathisierte, und durch seine Übersetzungen die ungeschminkte Wahrheit erfahren. Sicher, die Tupinambá sind sauer wegen der Repräsentation. Warum sollte man Lulas Kumpanen das Mikrofon geben, wenn die wahren Verwalter des Waldes, ihre indigenen Gruppen, bestenfalls symbolische Sitze bekommen?Wenn man genauer hinschaut, wird deutlich, dass diese brasilianischen Ureinwohner nicht von einem marxistischen Manifest getrieben sind. Es ist einfacher und amerikanischer: Sie wollen wirtschaftliche Entwicklung. Sie wollen Straßen, die ihre Dörfer mit Märkten verbinden; Arbeitsplätze, die Familien aus der Armut befreien, ohne sie an endlose Sozialleistungen zu ketten. Sie sind für Bergbau und Industrie. Diese Menschen sehen Chancen, keine Unterdrückung – wenn dies mit Respekt für ihre Kultur und Werte geschieht.Das ist der eigentliche Skandal hier auf dem Klimagipfel. Das Problem sind nicht die Stimmen der Indigenen – sondern die Art und Weise, wie die radikale Linke sie wie Requisiten in einem schlechten Diversitätsspiel instrumentalisiert. Die Radikalen der PSOL haben den Protest gekapert, um ihre antikapitalistischen Fieberträume voranzutreiben, und dabei ignoriert, dass wahrer Wohlstand aus freiem Unternehmertum entsteht, nicht aus UN-Verordnungen. Brasiliens Präsident Lula hat über 100.000 Bäume roden lassen, ohne dass es nennenswerte Proteste aus der Umweltbewegung gab, um den Eliten entgegenzukommen, die an diesem Klimagipfel teilnehmen.Was für eine heuchlerische Abholzung! Und inmitten des hier zur Schau gestellten Prunks dient die indigene Gemeinschaft als hübsche Requisite und Dekoration, welche die Delegierten bestaunen können, während sie importierten Champagner schlürfen.Der heutige Rundgang durch die Green Zone war selbst für einen COP-Gipfel-Veteranen wie mich eine Augenöffnung. Es ist glitzernder als sonst – Stände, an denen Emissionszertifikate wie Schlangenöl angepriesen werden, solarbetriebene Gadgets, die niemand braucht, und endlose Podiumsdiskussionen zum Thema „Gerechtigkeit”, die wie umbenannter Sozialismus klingen.Aber unter dem Glanz spürt man die brodelnde Frustration. Diese indigenen Demonstranten sind nicht gegen den Fortschritt, sondern gegen Ausbeutung. Sie verdienen Partner, die Eigentumsrechte, faire Geschäfte und Wachstum vor endlosen Vorschriften priorisieren, die den Amazonas in ewiger Armut halten. Hier in Belém ist der Tag der Überprüfung gekommen. Und die Ureinwohner? Sie sind nicht nur unruhig – sie haben zu Recht die Nase voll.CFACT interviews a Brazilian climate researcher on Indigenous demandsWATCH NOW ON FACEBOOKWATCH NOW ON XLink: https://www.cfact.org/2025/11/13/cop-30-the-natives-are-restless/Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE Der Beitrag COP30: Das Aufbegehren der Ureinwohner erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.