Das neu von der Europäischen Kommission vorgestellte Digitalpaket sieht eine Überarbeitung der von vielen Internetnutzern als störend empfundenen Cookie-Regeln vor. Ziel sei es, eine deutliche Vereinfachung für Nutzer und Unternehmen zu finden. Laut dem Entwurf soll die Anzahl der eingeblendeten Banner deutlich reduziert werden. Dahinter steht auch die Absicht, der sogenannten Cookie-Müdigkeit entgegenzuwirken und Nutzer wieder dazu zu bewegen, bewusst die gewünschten Optionen auszuwählen, anstatt die Aufforderungen schnellstmöglich und oft auch unüberlegt wegzuklicken.Vereinfachte Einwilligung und WhitelistDer Vorschlag der Kommission sieht zunächst vor, dass Nutzer künftig mit einem einzigen Klick Cookies annehmen oder ablehnen können. Webseiten müssten diese Entscheidung dann für mindestens sechs Monate speichern. Ergänzend dazu sind zentrale Einstellungen vorgesehen. Nutzer sollen ihre Privatsphäre-Einstellungen beispielsweise über den Browser festlegen, und die von ihnen besuchten Webseiten sollen diese Einstellungen respektieren.Zudem ist auch eine sogenannte „Whitelist“ Bestandteil des Pakets. Sie umfasst den Einsatz von Cookies in Situationen, die aus Sicht der Kommission für die Privatsphäre unkritisch sind und beispielsweise nur für anonyme Statistik- oder Reichweitenmessungen der besuchten Seiten relevant sind. Für solche Fälle sollen keine Einwilligungsbanner mehr erforderlich sein.Stärkere DurchsetzungDie aktualisierten Regeln sollen vollständig in den Schutzrahmen der DSGVO integriert werden. Verstöße könnten damit wie bei anderen Datenschutzvergehen mit empfindlichen Geldbußen von bis zu vier Prozent des weltweiten Umsatzes geahndet werden.Die Kommission geht davon aus, dass diese Maßnahmen die Zahl der Cookie-Einblendungen spürbar reduziert. Zunächst muss der Vorschlag allerdings den Rat der EU passieren. Immerhin hat die Politik das Thema noch auf dem Schirm. Im vergangenen Jahr hatte die EU eine Initiative in dieser Richtung ergebnislos eingestampft.Der Beitrag EU will Anzahl der Cookie-Banner reduzieren erschien zuerst auf ifun.de.