3D-Druck für Titanbauteile: Apple zeigt erstmals Details

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Apple öffnet erstmals den Blick auf jene Prozesse, mit denen die Titangehäuse aktueller Apple-Watch-Modelle entstehen. Die Uhren werden nicht mehr aus massiven Rohteilen herausgearbeitet, sondern Schicht für Schicht aufgebaut.Grundlage ist feines Titanpulver, das speziell für den Laser-Druck vorbereitet wird und aus recycelten Quellen stammt. Die additive Produktion ersetzt damit den klassischen Schmiedeansatz, bei dem große Materialmengen abgetragen wurden. Durch die neue Methode sinkt der Verbrauch an Roh-Titan deutlich, was Apple zufolge zu erheblichen Einsparungen während der Produktion führen soll.Präzise Schichtfertigung und neue DesignoptionenWährend des Drucks tragen Maschinen winzige Titanpartikel auf und verschmelzen sie mit mehreren Lasern zu einem formstabilen Bauteil. Das Zusammenspiel aus kontrollierter Materialumgebung und engen Schichtdicken soll sicherstellen, dass jede Uhr das exakt vorgesehene Format erhält.Nach Abschluss des Drucks wird verbliebenes Pulver entfernt. Optische Systeme überprüfen anschließend, ob Maße und Formen den geplanten Parametern entsprechen.Der so erzeugte Grundkörper eröffnet zudem Gestaltungsmöglichkeiten, die zuvor nicht erreichbar waren. Dazu zählen feine Strukturen im Inneren, die bei Modellen mit Mobilfunkmodul für eine stabilere Verbindung zwischen Kunststoff und Metall sorgen.Bedeutung für künftige ProdukteVon den Erfahrungen aus der Watch-Produktion profitieren laut Apple bereits andere Fertigungsstrecken. Beim iPhone Air setzt Apple ebenfalls auf ein Titangehäuse, das mit vergleichbaren Verfahren entsteht.Das Unternehmen sieht die neue Fertigung als Baustein der eigenen Klimastrategie, da weniger Rohmaterial verarbeitet und der Produktionsstrom vollständig aus erneuerbaren Quellen bezogen wird. Durch die Kombination aus additiver Herstellung und recycelten Materialien sollen die langfristigen Umweltziele erreichbar bleiben.Apple Watch war schon mal CO2-neutralZur Erinnerung: Apple hatte die Apple Watch in der Vergangenheit bereits als CO2-neutral bezeichnet, darf dies nach einem Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main aber nicht mehr tun.Apple hatte angegeben, den CO2-Ausstoß bei der Herstellung der Uhren durch naturbasierte Projekte auszugleichen. Nach Einschätzung des Gerichts konnten die von Apple genannten Kompensationsprojekte keine belastbare und auf Dauer angelegte Emissionsminderung belegen.Der Beitrag 3D-Druck für Titanbauteile: Apple zeigt erstmals Details erschien zuerst auf iphone-ticker.de.