20.09.2025 22.21Online seit heute, 22.21 UhrDer Iran hat mit einem Stopp der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gedroht, falls Deutschland, Großbritannien und Frankreich die UNO-Sanktionen gegen das Land wieder in Kraft setzen.Das Vorgehen der drei europäischen Staaten werde „den Pfad der Kooperation mit der Behörde faktisch unterbrechen“, hieß es in einer heute vom Staatsfernsehen verbreiteten Erklärung des Nationalen Sicherheitsrats des Landes.Snapback-Mechanismus ausgelöstDie E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten im August den Snapback-Mechanismus ausgelöst. Dieser sieht eine Wiedereinsetzung der nach dem 2015 geschlossenen internationalen Atomabkommen schrittweise abgebauten UNO-Sanktionen gegen den Iran binnen 30 Tagen vor.Zur Begründung erklärten die E3, Teheran halte sich nicht an seine Verpflichtungen aus dem Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms. Die drei europäischen Länder führen derzeit weitere Verhandlungen mit dem Iran. In den Gesprächen gab es bisher nach ihren Angaben aber keine Fortschritte.Kritik aus RusslandRussland kritisierte unterdessen die Entscheidung des UNO-Sicherheitsrats zur möglichen Wiedereinsetzung der Iran-Sanktionen. „Diese Maßnahmen haben nichts mit Diplomatie zu tun und führen ausschließlich zu einer weiteren Eskalation von Spannungen“ rund um das iranische Atomprogramm, erklärte das russische Außenministerium heute.Das Ministerium kritisierte den „provokativen und illegalen Charakter“ der Maßnahmen europäischer Länder. Der UNO-Sicherheitsrat hatte am Freitag den Weg für eine Wiedereinführung von Sanktionen gegen den Iran wegen seines Atomprogramms auf Druck der E3 freigemacht.