Kommission will Gesetz gegen Abholzung erneut verschieben

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23.09.2025 12.09Online seit heute, 12.09 UhrDie Europäische Kommission will ein umstrittenes EU-Gesetz gegen Abholzung ein zweites Mal verschieben. EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall schlug heute in Brüssel vor, das Gesetz solle Ende des kommenden Jahres greifen, ein Jahr später als bisher geplant.Das EU-Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten verbietet den Verkauf von Produkten, deren Anbaugebiete nach 2020 abgeholzt wurden. Neben Kaffee, Palmöl und Soja gilt das auch für Kakao, Kautschuk und Rindfleisch. Die 27 EU-Mitgliedsländer sowie das Europaparlament müssen nun über den Aufschub verhandeln.Zahlreiche Wirtschaftsbereiche hatten die geplante Verordnung wegen einer mangelnden Zeit zur Vorbereitung kritisiert, darunter die Süßwarenindustrie und die Zeitungsverleger. Unternehmen sollen die Einhaltung mit Hilfe von satellitengestützten Ortsdaten in den Anbauländern sicherstellen und an Brüssel berichten.Auf Druck aus Deutschland und zahlreichen weiteren Mitgliedsländern wie Österreich hatte die EU das Gesetz im vergangenen Jahr schon einmal verschoben. EU-Umweltkommissarin Roswall nannte nun „Bedenken bei den IT-Systemen“ wegen der großen zu verarbeitenden Datenmenge als Grund für die weitere Verschiebung.