18.09.2025 21.36Online seit heute, 21.36 UhrDie USA haben erneut eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen mit einem Veto im UNO-Sicherheitsrat verhindert. Die Vereinigten Staaten stimmten im mächtigsten UNO-Gremium in New York als einziges Land gegen die Beschlussvorlage der zehn nicht ständigen Mitglieder – bei 14 Ja-Stimmen.Der Text drückte tiefe Besorgnis über die Hungersnot in Gaza aus und forderte die israelische Regierung auf, „alle Beschränkungen für die Einfuhr humanitärer Hilfe nach Gaza unverzüglich und bedingungslos aufzuheben“. Die nun gescheiterte Beschlussvorlage drückte zudem die Ablehnung jeglichen Versuchs aus, „demografische oder territoriale Veränderungen im Gazastreifen herbeizuführen“ und forderte einen bedingungslosen Waffenstillstand sowie die Freilassung aller durch die Terrororganisation Hamas und andere Gruppen festgehaltene Geiseln.Dutzende Tote in GazaBei israelischen Angriffen im Gazastreifen kamen palästinensischen Angaben zufolge 48 Menschen ums Leben. Das berichteten medizinische Kreise im Gazastreifen.Ein Armeesprecher sagte, inzwischen seien rund 450.000 Palästinenser und Palästinenserinnen aus der Stadt Gaza geflüchtet. Zuvor hatte sich dort rund eine Million Menschen aufgehalten.Anschlag an jordanischer GrenzeAn einem Grenzübergang zwischen dem besetzten Westjordanland und Jordanien tötete unterdessen ein Angreifer zwei israelische Soldaten durch Schüsse. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom erklärte, der „Terrorist“ sei „von den Sicherheitskräften neutralisiert“ worden. Nach Angaben des jordanischen Außenministeriums handelte es sich bei dem Angreifer um den jordanischen Fahrer eines Lkw mit für den Gazastreifen bestimmten Hilfsgütern.Die Brücke am Grenzübergang wurde jordanischen Angaben zufolge von israelischer Seite gesperrt. Wie ein AFP-Journalist berichtete, bildete sich an dem Übergang eine lange Fahrzeugschlange.Neue Angriffe im LibanonDie israelische Armee griff unterdessen erneut im Libanon an. Das Militär habe Angriffe auf Ziele der proiranischen Hisbollah im Südlibanon gestartet, erklärte die Armee. Vorausgegangene Fluchtaufrufe eines arabischsprachigen Armeesprechers Israels auf X hatten im Libanon für Panik gesorgt.Seit Ende November gilt eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. Beide Seiten werfen einander Verstöße vor.Im israelischen Badeort Eilat am Roten Meer schlug zudem nach Angaben der israelischen Armee eine Drohne ein, die aus östlicher Flugrichtung kam. Die Armee teilte zudem mit, sie habe eine zweite Drohne aus dem Osten kommend abgefangen. Niemand übernahm direkt die Verantwortung.Debatte über Staat PalästinaItalien unterstützt unterdessen eine Resolution der Vereinten Nationen zur Anerkennung eines palästinensischen Staates. Das betonte Italiens Vizepremier und Außenminister Antonio Tajani bei einer Veranstaltung in Palermo.Auch Großbritannien soll einem Medienbericht zufolge unmittelbar vor der Anerkennung eines palästinensischen Staates stehen. Wie die „Times“ berichtete, soll der formale Schritt bereits an diesem Wochenende und noch vor der UNO-Generalversammlung kommende Woche erfolgen.