Chikungunya-Virus breitet sich in Norditalien aus

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17.09.2025 06.13Online seit heute, 6.13 UhrIn Norditalien breitet sich das Chikungunya-Virus aus, das durch die Tigermücke übertragen wird. Die Krankheit kann hohes Fieber, Gelenkschmerzen und lang anhaltende Beschwerden verursachen. Seit dem ersten lokalen Fall am 6. August sind inzwischen 46 Infektionen bestätigt – alle autochthon, also ohne Auslandsbezug. Besonders betroffen sind die Regionen Emilia-Romagna und Venetien.Die meisten Fälle wurden in der Provinz Verona gemeldet. Die Stadt gilt als besonderer Hotspot und führt nun großangelegte Desinfektionsmaßnahmen gegen die Insekten durch. Behörden warnen vor größeren Menschenansammlungen. Mehrere geplante Volksfeste wurden bereits abgesagt. Von Mensch zu Mensch ist Chikungunya nicht übertragbar.Aufgrund der erwarteten allmählichen Abkühlung der Temperaturen geht man davon aus, dass sich die Ausbreitung der Infektionsherde verringern wird.Das italienische Gesundheitsinstitut ruft die Bevölkerung auf, stehendes Wasser (z. B. in Blumentöpfen oder auf Friedhöfen) zu vermeiden, um die Mückenvermehrung zu stoppen. Laut Gesundheitsinstitut ISS sind italienweit mehr als 200 Menschen an Chikungunya erkrankt. Todesfälle gab es bisher keine.Typische Symptome von Chikungunya sind neben Fieber und Gelenkschmerzen Hautausschläge, Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Die Schmerzen in den Gelenken können Wochen, Monate oder sogar Jahre bleiben. Besonders gefährdet sind ältere und immungeschwächte Menschen.Das Virus ist nach Angaben der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in zahlreichen afrikanischen Staaten verbreitet und zirkuliert auch in vielen Ländern Asiens. Das Vorkommen von Chikungunya sei bisher weltweit für über 60 Länder nachgewiesen.