Im ersten Halbjahr 2025 hat Deutschland gerade einmal 11.807 Ausländer abgeschoben – gleichzeitig scheiterten jedoch 17.593 Versuche. Ganze 16.918 Abbrüche erfolgten noch bevor die Betroffenen überhaupt der Bundespolizei übergeben wurden, weitere 675 nach deren Übernahme. Offiziell führt die Regierung Gründe wie „nicht erfolgte Zuführung“ (11.248 Fälle) oder eine „Stornierung des Ersuchens“ (5.430 Fälle) an. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion zeigt damit erneut die Misere bei der Durchsetzung geltenden Rechts.Während also jeder zweite Abschiebeversuch scheitert, stauen sich die Fälle: Ende Juni 2025 hielten sich über 226.000 vollziehbar ausreisepflichtige Personen in Deutschland auf, darunter fast 185.000 mit Duldungsstatus. Die Regierung spricht von einer „Rückführungsoffensive“ und verweist auf Migrations- und Rückführungsabkommen – doch die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache: Für viele Ausreisepflichtige bleibt Deutschland de facto ein Aufenthaltsland auf unbestimmte Zeit.