Cyberattacke: Daten von 1,5 Millionen Schweden veröffentlicht

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16.09.2025 15.27Online seit heute, 15.27 UhrNach einer Cyberattacke gegen einen IT-Dienstleister sind die persönlichen Daten von 1,5 Millionen Schweden veröffentlicht worden. Das Datenleck gehe auf einen Cyberangriff auf den Systemanbieter Miljödata am Wochenende 23. und 24. August zurück, teilte die schwedische Staatsanwaltschaft heute mit. Schwedischen Medien zufolge waren vor allem Stadtverwaltungen und private Unternehmen betroffen.Die Untersuchung des Datenlecks sei im Gange, sagte Staatsanwältin Sandra Helgadottir. Eine Gruppe mit dem Namen Datacarry habe sich zu der Attacke bekannt, sagte Helgadottir. Die Ermittlungen konzentrierten sich darauf, die Verantwortlichen hinter der Cyberattacke zu identifizieren. „Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass eine ausländische Macht daran beteiligt ist“, sagte die Staatsanwältin.Schwedische Medien berichteten, die Hacker hätten zuvor 1,5 Bitcoin (umgerechnet rund 150.000 Euro) gefordert und mit der Veröffentlichung der Daten gedroht. Miljödata hatte am Wochenende erklärt, dass die Daten im Darknet veröffentlicht worden seien. Bei den Daten handelte sich unter anderem um Namen, Adressen und andere Kontaktdetails. Die Zahl der Betroffenen entspricht fast 15 Prozent der schwedischen Bevölkerung von 10,6 Millionen Bürgern.Laut der Schwedischen Behörde für Datenschutz waren mindestens 164 Gemeinden und vier regionale Behörden von der Cyberattacke betroffen. Insbesondere die Stadt Göteborg wurde dem öffentlich-rechtlichen Sender SVT zufolge von dem Hackerangriff getroffen. Auch private Unternehmen, darunter der Lkw-Bauer Volvo und die Fluggesellschaft SAS, waren betroffen.