Trump-Forderungen: Südkoreas Präsident fürchtet Finanzkrise

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21.09.2025 23.46Online seit gestern, 23.46 UhrDer südkoreanische Präsident Lee Jae Myung hat vor einer schweren Wirtschaftskrise in seinem Land gewarnt, sollte seine Regierung die aktuellen US-Forderungen in den festgefahrenen Handelsgesprächen ohne Schutzmaßnahmen akzeptieren. Die Krise könne mit dem finanziellen Zusammenbruch von 1997 gleichkommen, sagte Lee in einem gestern veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.„Ohne einen Währungsswap würde Südkorea in eine Lage wie in der Finanzkrise von 1997 geraten, wenn wir 350 Milliarden Dollar (298,23 Mrd. Euro) auf die von den USA geforderte Weise abziehen und alles in bar in den USA investieren müssten“, sagte Lee. Er reist heute nach New York, um vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen zu sprechen.Seoul und Washington hatten sich im Juli mündlich auf ein Handelsabkommen geeinigt. Demzufolge würden die USA die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf südkoreanische Waren senken. Im Gegenzug soll Südkorea unter anderem 350 Milliarden Dollar in den USA investieren. Das Abkommen sei jedoch wegen Streitigkeiten über die Abwicklung der Investitionen noch nicht schriftlich fixiert, sagte Lee in dem Interview.Die Beziehungen zwischen den beiden Verbündeten wurden zuletzt auch durch eine Razzia in einem Batteriewerk des Autobauers Hyundai im US-Bundesstaat Georgia belastet. Dabei wurden mehr als 300 südkoreanische Arbeiter wegen angeblicher Verstöße gegen die Einwanderungsbestimmungen festgenommen.