27.12.2025 22.53Online seit heute, 22.53 UhrZur Ausweitung des Kampfs gegen dschihadistische Gruppen haben die Militärmachthaber in Niger heute Abend eine „Generalmobilmachung“ ausgerufen.Die Junta beschloss außerdem, dass während der Mobilmachung Eigentum beschlagnahmt werden kann, wie aus einem Kabinettsbeschluss hervorgeht, den die Nachrichtenagentur AFP am Samstag einsehen konnte. Jeder Bürger sei verpflichtet, einem Einberufungsbefehl Folge zu leisten und „unverzüglich Maßnahmen zur Verteidigung des Vaterlandes durchzuführen“.Junta: Zum Schutz der BevölkerungDie Maßnahmen seien notwendig, um „die Integrität des Staatsgebiets zu wahren“ und „die Bevölkerung zu schützen“, hieß es in der Erklärung der Junta. Niger ist seit rund zehn Jahren mit tödlicher Gewalt durch Dschihadistengruppen konfrontiert, die mit Al-Kaida und der Miliz Islamischer Dschihad in Verbindung stehen.Alleine in diesem Jahr wurden dabei nach Angaben der NGO Acled fast 2.000 Menschen getötet. Im Südosten des Landes verüben auch die Islamistengruppen Boko Haram und Islamischer Staat in Westafrika (ISWAP) tödliche Anschläge.Auf Seite Russlands gewechseltDas Militär in Niger hatte im Juli 2023 den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt. Wie andere Länder in der Region wandte es sich daraufhin verstärkt Russland zu und forderte westliche Truppen auf, das Land zu verlassen. Die französische Armee, die US-Armee und die deutsche Bundeswehr zogen sich daher aus Niger zurück.Vor fünf Jahren hatte Niger die Truppenstärke seiner Armee auf 50.000 Soldaten verdoppelt.