21.10.2025 13.22Online seit heute, 13.22 UhrDas EU-Parlament hat den Vorschlag zum Waldmonitoring heute in Straßburg abgelehnt. ÖVP-EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber, Chefverhandler im Umweltausschuss, forderte in einem Pressegespräch mit seinem deutschen Fraktionskollegen Stefan Köhler, Chefverhandler im Agrarausschuss, freiwillige Leitlinien anstelle des geplanten „zentralistischen EU-Regelwerks“.370 EU-Abgeordnete stimmten für die Ablehnung des Vorschlags, 264 waren dagegen. Die EU-Kommission will mit ihrem Vorschlag zum Waldmonitoring bestehende Informationslücken schließen und eine umfassende Datenbank mit Wissen über Wälder schaffen. Sie dürfte diesen nach der Ablehnung des Parlaments nun zurückziehen, hieß es aus dem Parlament.Ein besseres Monitoring soll etwa die Widerstandsfähigkeit der Wälder gegen durch den Klimawandel verschärfte Gefahren durch Schädlinge, Dürren und Waldbrände stärken. Die Kommission betonte, dass es immer häufiger aufgrund von Waldbränden beispiellosen Ausmaßes zu großen ökologischen und wirtschaftlichen Schäden in der EU sowie zu Todesfällen komme.„Wir brauchen keine neue EU-Bürokratie im Wald. Unsere Mitgliedsstaaten machen ihre Arbeit bereits effizient und praxisnah“, sagte Bernhuber. Bereits 24 Mitgliedsstaaten verfügten über funktionierende Monitoringsysteme, die sowohl Satellitendaten als auch lokale Expertise einbeziehen würden, darunter Österreich.Der Verordnungsentwurf würde die Mitgliedsstaaten zwingen, Daten in bisher nie da gewesener Detailliertheit und Häufigkeit zu erfassen, kritisierte der österreichische EU-Abgeordnete. Die meisten Mitgliedsstaaten hätten bereits nationale Forstinventuren mit harmonisierten Verfahren.