06.10.2025 17.23Online seit heute, 17.23 UhrAntisemitismus darf laut Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) „in unserer Gesellschaft niemals Platz finden“. Zudem sei dieser „mit unseren Grundwerten von liberaler Demokratie, Menschenwürde und Grundrechten nicht vereinbar“, sagte Meinl-Reisinger heute angesichts steigender Fälle antisemitischer Übergriffe.Für den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch, geht es dem Außenamt zufolge um die „Existenz des jüdischen Lebens in Österreich“.„Seit dem 7. Oktober (2023, Anm.) erleben wir eine unfassbare Belastungsprobe durch tägliche antisemitische Übergriffe“, sagte Deutsch bei einem Arbeitsgespräch über Herausforderungen und Entwicklungen im Kampf gegen Antisemitismus, zu dem Meinl-Reisinger heute anlässlich des Terrorangriffs der Hamas vom 7. Oktober 2023 geladen hatte.„Eine wehrhafte Demokratie, eine offene Gesellschaft muss in der Lage sein, den Schutz, die Freiheit und die Würde jedes und jeder Einzelnen sicherzustellen“, forderte Meinl-Reisinger weiter. Deutsch urgierte „Hetze und Hass, sowohl online als auch auf unseren Straßen, begleitet von Empathielosigkeit in großen Teilen der Gesellschaft“.Die jüdische Gemeinde stehe unter enormem Druck, und es brauche dringend wirksame Maßnahmen, die spürbare Entlastung brächten. Jeder Bereich von Legislative, Judikative und Exekutive müsse alles tun, um Antisemitismus zu bekämpfen. „Wir brauchen keinen Boykott des jüdischen Staates, wir brauchen einen Boykott des Antisemitismus“, so Deutsch.„Wir nehmen jede Form des Antisemitismus ernst – ob von rechts, von links oder aus islamistischen Milieus“, so der zuständige Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Alexander Pröll (ÖVP). Antisemitismus habe „weder an unseren Schulen noch sonst irgendwo in Österreich Platz“, so NEOS-Bildungsminister Christoph Wiederkehr.„Verlieren wir den Kampf gegen den Antisemitismus, und können unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht frei von Angst leben, verlieren wir am Ende uns selbst – und somit das Fundament, auf dem unsere Gesellschaft ruht“, forderte Meinl-Reisinger abschließend.