06.10.2025 06.20Online seit heute, 6.20 UhrDie deutsche Union macht Druck für eine Reaktivierung der 2011 ausgesetzten Wehrpflicht. Die Parteichefs von CDU und CSU, Kanzler Friedrich Merz und Markus Söder, machten gestern deutlich, dass eine Freiwilligkeit wohl nicht ausreicht, um mehr Soldaten und Soldatinnen für die Bundeswehr zu bekommen.Merz auch für „gesellschaftliches Pflichtjahr“Merz sagte in der ARD-Sendung „Caren Miosga“: „Ich bin dafür, dass wir das machen, was wir im Koalitionsvertrag verabredet haben, nämlich vorläufig freiwillig. Aber ich vermute, es wird bei Freiwilligkeit allein nicht bleiben“. Ferner sprach sich Merz für ein „allgemeines gesellschaftliches Pflichtjahr in Deutschland“ aus. Dafür brauche es aber eine Grundgesetzänderung. Erst danach könnten auch Frauen einbezogen werden.SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf pocht hingegen auf Freiwilligkeit, darauf setzt auch der vom Kabinett beschlossene Gesetzentwurf zunächst. Die erste Lesung im Bundestag war ursprünglich am 9. Oktober angesetzt, wurde aber nun um eine Woche verschoben.80.000 zusätzliche Truppen erforderlichDie Bundeswehr benötigt etwa 80.000 zusätzliche aktive Soldaten und Soldatinnen für die Erfüllung neuer NATO-Ziele. Diese fordern eine Truppenstärke von 260.000 Soldatinnen und Soldaten bei der Bundeswehr.