SOS-Kinderdorf: Cernko will mehr Kinderschutzexperten

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26.09.2025 23.34Online seit gestern, 23.34 UhrIm Aufsichtsrat von SOS-Kinderdorf sollen in Zukunft vorrangig Menschen mit „wirklich tiefer Kenntnis“ von Kinderschutz und Pädagogik sitzen. Der Aufsichtsrat habe zwar nach Bekanntwerden von Missbrauchsvorwürfen an zwei Standorten sehr wohl Maßnahmen ergriffen, sagte der Vorsitzende Willibald Cernko gestern in der ZIB2.Möglicherweise sei er mit seiner Expertise aber dieser Aufgabe in der Detailtiefe nicht gewachsen gewesen. „Für mich war das ein rundes Bild: Missstand, Maßnahme ergriffen, wieder sauber korrigiert“, so Cernko. Vor 2021 seien im Umgang mit gemeldeten Übergriffen „schwere Fehler“ passiert.Die Kritik, dass hier zu lange zugesehen wurde, sei berechtigt. Cernko sah schwere individuelle Verfehlungen und Verfehlungen einiger Organisationseinheiten. Allerdings sei „unmittelbar danach“ mit der Aufarbeitung begonnen und ein Maßnahmenkatalog erarbeitet worden, der in weiterer Folge konsequent umgesetzt worden sei.Ab 2022 sei „eine neue Zeit angebrochen“. Ein Fehler sei jedoch gewesen, dass man nicht öffentlich kommuniziert habe, welche Maßnahmen zur Verbesserung gesetzt wurden und warum.Die zur Aufarbeitung eingesetzte externe Untersuchungskommission unter Irmgard Griss soll nun evaluieren, ob die damals auf- und umgesetzten Maßnahmen „auch tatsächlich greifen“ und ob es noch weitere Notwendigkeiten gebe. Die Kommission soll außerdem neben Moosburg und Imst auch die anderen Standorte untersuchen.